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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Das Lieder-Board » Gitarrenlaute, Wandervogelgitarre, Bastardlaute, german lute

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10 Beiträge in diesem Thema (offen) Seiten (1): (1)
Autor
Beitrag
steppi ist offline steppi  
Gitarrenlaute, Wandervogelgitarre, Bastardlaute, german lute
9 Beiträge
Hallo,

wir haben uns jetzt in der Familie so ein Instrument zugelegt.
Besteht Intresse zu diesem Thema?
Dann könnten wir mal sammeln.
Habe mich vor dem Kauf relativ intensiv mal mit diesem Thema beschäftigt und würde auf Wunsch mal was dazu schreiben.

gruß
steppi



"das licht am ende des tunnels könnte auch ein idiot mit einer taschenlampe sein."
Beitrag vom 16.11.2012 - 10:03
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tschaidra ist offline tschaidra  
94 Beiträge
na dann hau mal rein.klatschend
Beitrag vom 16.11.2012 - 10:59
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steppi ist offline steppi  
Zupfgeige I
9 Beiträge
Na denn:

Zum Einstieg natürlich erst einmal wikipedia

http://de.wikipedia.org/wiki/Gitarrenlaute

Wie der Affe und das Schaffell passt die Gitarrenlaute recht gut in die "bündische" Ecke.

Und genauso wie beim Affen ist die Anschaffung nicht ganz einfach.
Zunächst einmal lohnt sich ein Blick in die E-Bucht. Dort werden relativ häufig Gitarrenlauten Baujahr 1900 - 1940 angeboten. Nun altert Holz und auch die Fichtendecken dieser älteren Instrumente. Sehr häufig sind dann Risse in der Decke und auch im Ahorn-Korpus. Dazu kommt normaler Versachleiß oder unsachgemäße Lagerung. Stelle man sich einfach vor, dass die meisten Teile ja ein bis zwei Weltkriege hinter sich haben.

Fortsetzung folgt.



"das licht am ende des tunnels könnte auch ein idiot mit einer taschenlampe sein."
Beitrag vom 16.11.2012 - 19:56
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Michael ist offline Michael  
RE: Zupfgeige I
Moderator
1326 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von steppi
Wie der Affe und das Schaffell passt die Gitarrenlaute recht gut in die "bündische" Ecke.



Warum?



Wenn du gelernt hast, daß man mit Ochsen nicht kommunizieren kann, läßt du es bleiben und lebst viel entspannter (Zitat Namargon Tree)
Beitrag vom 16.11.2012 - 20:18
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tschaidra ist offline tschaidra  
RE: RE: Zupfgeige I
94 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von Michael

Zitat
Original geschrieben von steppi
Wie der Affe und das Schaffell passt die Gitarrenlaute recht gut in die "bündische" Ecke.



Warum?



vielleicht sollte erst mal steppi seine erkenntnisse hier ausbreiten dürfen.

dein "warum", denke ich, ist daher wenig zielführend da es doch, wie von steppi angekündigt,
um unterschiedliche instrumententypen geht und nicht irgendwelche ecken betrachtet werden sollen.

mich würde z. b. interessieren, was es mit diesen farbigen bändern auf sich hat,
welche in der regel am kopf mancher lauten angebracht waren.

Beitrag vom 16.11.2012 - 21:36
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roterwolf ist offline roterwolf  
RE:
700 Beiträge
roterwolf`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Pitt

Gibt es auch ohne zwei Weltkriege...
Dann muss man jedoch "ein bißchen" sparen.
http://folkfriends.com/shop/showproddtl.php?item=2...amp;grp =22
Der Weihnachtsmann ignoriert mein flehen schon seit Jahren unglücklich

Grüsse
Pitt



Vielen Dank Pitt für die Info!
Übrigens tolle Stimmen und tolle Lieder von Maite Itoiz und John Kelly!



bipi und ali lehrten uns:
"Der Pfadfinder ist Bruder aller Pfadfinder
und Freund aller Menschen"
Beitrag vom 17.11.2012 - 11:20
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steppi ist offline steppi  
Zupfgeige II
9 Beiträge
Ja, Ja, kommt alles noch (bündisch und Wandervogel sind ja immer so Stichworte...)

Fortsetzung:
Wir waren bei Beschaffung. Also Istrumente mit um die 100 Jahre auf dem Buckel können je nach Erhaltungsgrad in mehrere Kathegorien eingeteilt werden:
- Große Risse, stark beschädigt 30-100 €
- Halbwegs spielbereit oder amateurmäßig restauriert um 150-200 €
- Fachmännisch restauriert ab 200 €
- Super erhalten und gut gepflegt (kommt aber selten vor) 200-400 € je nach Ausführung, denn auch damals gabs schon Maasenware oder auch Meisterinstrumente. Letztere lassen sich recht gut an eventuell sehr aufwendigen und feinen Schallochschnitzereien erkennen.

Jetzt kommen wir in Baujahre die recht selten sind. Nach den 30er Jahren kamen Gitarrenlauten fast vollständifg aus den Mode. Sie wurden vom Gitarrenboom fast vollständig verdrängt. Bis auf eine Ausnahme:
In der Ex-DDR wurde der Lautenbau weiter gepflegt (wenn auch in sehr geringem Umfang).
Diese, zeichnen sich im Groben, durch hellere Fichtendecken, etwas gröbere Verarbeitung und ein-oder aufgesetzte (nicht aus der Decke geschnitzte) Schallochschnitzereien, aus. Die Preise liegen bei dieser Kathegorie je nach Alter und Erhaltungsgrad zwischen 150 und 300 €.

Wir kommen nun in die Gegenwart.
Neuinstrumente kann man in 2 - 3 Kathegorien einteilen:
- z.B. Thomann aus Ostblockfertigung, einfache Bauart, mit durchwachsenen Kritiken, glaube um 300 € und dann schon fast Oberklasse
- z.B. folkfriends (Danke Pitt) 600 € aber hier mit Koffer und natürlich
- z.B. Guriema. Einzel- oder Kleinserienanfertigung aus Thüringen. Geht mit 700-800 € los und hat natürlich nach oben hin kaum Grenzen.

Selbst gebraucht, hab ich die Instrumente dieser "Oberklasse" bisher nie unter 400 € gehen.
In den Foren der Gitarrenleute ist man sich aber darüber einig, dass zum gehobenen und professionellen Spielen, schon ein solches Teil nötig ist.
Aber keiner wird sowasl mit auf Großfahrt schleppen.

Generell, gelten für Gitarrenlauten grundsätzlich die selben Qualitätskriterien, wie auch hinlänglich bekannt, für Gitarren.

Exkurs: zur Zeit bietet folkfriends eine sogenannte "Reisegitarre" in folkfriends-Qualität recht günstig an (ebay unter Suchwort ´folkfriends´oder ´Reisegitarre`). Dies ist keine Gitarrenlaute, aber wie ich finde ein recht intressantes, pfadfindertaugliches Instrument. Bei folkfriends gibts auch ein Video dazu.

Dann noch Bezugsquellen für "alte" Gitarrenlauten:
- in ebay ist Jemand aus Köln, der sehr häufig alte Gitarrenlauten anbietet,
- El´Lute, ein Hobby-Restaurator und Sammler aus Hirschberg/Bergstr. bei Heidelberg. Hat einen sehr guten Foren-Ruf und ist auch sehr freundlich. Hatte schon mit Ihm Kontakt und habe von ihm auch ein tolles, selbstverfasstes Script über Gitarrenlauten als pdf-Datei erhalten.

Soweit erst mal. In der nächsten Fortsetzung schreib ich dann was über Bauarten, Klang und Spielbarkeiten (laienhaft!!!!!!, bin Lagerfeuerklampfer und noch dazu bescheiden, kein durchgelernter Musiker).



"das licht am ende des tunnels könnte auch ein idiot mit einer taschenlampe sein."


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von steppi am 17.11.2012 - 12:03.
Beitrag vom 17.11.2012 - 11:58
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jergen ist offline jergen  
RE: RE: RE: Zupfgeige I
1653 Beiträge
Zitat

mich würde z. b. interessieren, was es mit diesen farbigen bändern auf sich hat,
welche in der regel am kopf mancher lauten angebracht waren.


Bunter Bänder sind einfach bunt... Ich kenne auch Gitarren und Mandolinen mit solchen Bändern und Wandervogellauten ohne sie.

Ernsthafter:
Man muss zunächst unterscheiden: Auch die Tragebänder von Gitarrenlauten der Wandervogelzeit sind häufig recht bunt und bestickt; aber sie haben eine wichtige Funktion. Du meinst aber wahrscheinlich die bunten, funktionsfreien Seidenbänder, manchmal bestickt (dann meist historisch), manchmal nur aus Stoff (dann meist modern). Öfters mal waren das wohl Geschenke von Wandervogelmädchen an den angehimmelten Lautenspieler. In den 1920er Jahren - als die romantisch-kitschige Musik des Zupfgeigenhansls eher im Umfeld der Arbeiterbewegung gepflegt wurde (zB Naturfreunde) - gab es dann auch Bänder zu Veranstaltungen.
Zur Verbreitung hat möglicherweise beigetragen, dass Hermann Pfeiffer dem Gitarrenspieler auf dem Titelbild des Zupfgeigenhansls solche Bänder verpasst hat - es kann aber auch umgekehrt gewesen sein: Die Bänder waren im Wandervogel so verbreitet, dass Pfeiffer sie als typisch wahrgenommen hat. Wie dem auch sei: Wenn man historische Bilder durchsieht, fällt auf, dass es diese Bänder in der Jugendbewegung nur in einem sehr kurzen Zeitraum gab, so zwischen 1910 und 1920. Und auch da hängen sie nur an jeder vierten oder fünften Gitarre, Laute oder Mandoline.
Dass du sie heute mit der Wandervogellaute verbindest, mag ein Effekt der Musealisierung sein: Eine Gitarre oder Laute mit Bändern ist als Ausstellungsstück spannender und besser präsentierbar als eine ohne.

Wenn heute jemand diese Bänder an sein Instrument hängt, mag er das einfach nur schön finden. Es kann aber auch ein Rückbezug auf den Wandervogel vor dem Ersten Weltkrieg sein, ein vorgebliches Verwurzeltsein in einer hundertjährigen Tradition.

PS: Bei ebay gibt es gerade einige dieser Bänder zu kaufen, für ca. 25 € pro Stück. Eingestickt sind Sprüche wie "Gewidmet zum Andenken", "Gedenke der Tage, die froh wir verlebt", "Allem treu und wahr, dran halte immerdar" oder "Ein Sträußchen am Hute, den Stab in der Hand". Das atmet doch einen sehr biedermeierlichen Geist.


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von jergen am 17.11.2012 - 13:53.
Beitrag vom 17.11.2012 - 12:07
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matzesu ist offline matzesu  
170 Beiträge
matzesu`s alternatives Ego
Zu den Bändern: ich hab mal gehört die Bänder an der Gitarre sind sowas wie Trophäen von Singwettstreiten: Wenn ein Gitarrist (oder Lautespieler) auf einem Singwettstreit mit seiner Gruppe gewonnen hat, durfte er sich so ein Band an die Gitarre machen...

Ob das Stimmt, keine Ahnung..

Ich hab auch einen Roten Faden an meinem Gitarrenkopf, aber nur um meine Gitarre von denen meiner Mitpfadfinder die auch Gitarren haben zu unterscheiden.., (wobei ich der einzige mit einer Yamaha mit schwarzem Gitarrengurt bin)..

Auf Fahrt (Hyke) wird bei uns aber Akapella gesungen, die Gitarre ist zwar leicht (das meißte ist ja Luft) aber auch ziemlich sperrig..



Auch ein Pfadfinder kann das Pfadfinden fadfinden.... glücklich

achja: ich bin in der DPSG.. Köllerbach,
(und ich suche immer noch ne freundin) glücklich

Alle meine lebetag und immer sonne her,
schenk voll ein und immer immer mehr
(die streuner)
Beitrag vom 17.11.2012 - 16:35
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tschaidra ist offline tschaidra  
94 Beiträge
@steppi: vielen dank für deinen umfangreichen beitrag. Ich bin gespannt was du uns an weiteren erkenntnissen hier noch einstellst.

@jergen und matzesu: eure erklärungen klingen einleuchtend, danke. ja, es könnten sowohl die bänder von verehrerinnen und verehrern
oder teilnahmebänder an einem sängerwettstreit gewesen sein.

"laute mit bunten bändern": ich hab mal in liederbüchern aus der zeit der 1910 - 1920er jahre nachgesehen ob sich entsprechende abbildungen
finden lassen. leider ohne erfolg, abbildungen von lauten mit bändern kann ich in meiner bescheidenen sammlung nicht finden.
dies könnte vielleicht darauf hindeuten dass lauten, auch solche mit bändern, in wandervogelkreisen dieser zeit keine oder zumindest
nur eine exotenrolle gespielt haben und diese symbolik eben nur den „hauch des biedermeiers“ oder eben den hauch der romantik atmet.

da der titel des „zupf“ bekannt sein dürfte, hier der titel eines liederbuches von 1920 . Auch ohne laute.





Beitrag vom 19.11.2012 - 15:29
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