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Autor Beitrag
Beitrag im Thema: Themenicon Evangelische Pfadfinder fermentieren mir zu konform...
nesti ist offline nesti  
32 Beiträge
Hallo, bin ich hier richtig in dem Thread, wo wir uns alle unsere Fehler gegenseitig unter die Nase reiben? Sehr gut. zwinkern
Also, ich wollte noch schnell was richtigstellen, bevor das einfach so stehenbleibt:

- Das Ankerkreuz ist das Abzeichen der evangelischen KINDERarbeit (bzw. neuerdings "Arbeit mit Kindern", wurde aus leicht nachvollziehbaren Gründen geändert) - im Gegensatz zum Kugelkreuz (sieht aus wie ein umgedrehtes Zeichen für "weiblich"), dem Zeichen der ev. JUGEND. Wann man vom einen zum anderen wechselt, hängt natürlich nicht unmittelbar an der Konfirmation, aber da man meistens um die Zeit der Konfirmation herum von den Kinder- zu den Jugendgruppen wechselt, ermöglicht das jew. Zeichen indirekt Rückschlüsse auf das Konfirmiertsein des Trägers. Letztlich braucht man aber weder für das eine noch für das andere Abzeichen konfirmiert oder auch getauft zu sein. Es reicht, daß man bei einer entsprechenden Gruppe mitmacht. Beides sind also keine Leistungsabzeichen. (Jedenfalls im Allgemeinen - ich will nicht ausschließen, daß es vielleicht bei einzelnen Gruppierungen feierliche Verleihungen dieser Abzeichen gibt, die an weitere Bedingungen gebunden sein könnten.)

- Die Konfirmation ist in sehr vielen evangelisch-lutherischen Gemeinden in Deutschland Voraussetzung für die Zulassung zum Abendmahl (es sei denn, man wurde erst als MündigeR getauft, dann kann die Konfirmation ganz entfallen). Einzelne Landeskirchen haben diese Regelung komplett abgeschafft, einige stellen es der jeweiligen Gemeinde frei, einzelne bestehen nach wie vor darauf, daß man konfirmiert sein muß.

- Die Konfirmation ist definitiv NICHT Voraussetzung dafür, kirchlich getraut zu werden. Dafür reicht es aus, getauft und nicht aus der Kirche ausgetreten zu sein (oder wieder eingetreten natürlich). Für einen sogenannten Gottesdienst zur Eheschließung genügt es, wenn einer der beiden Partner getauft und Kirchenmitglied ist.


eingetragen am 14.11.2011 - 20:36
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Beitrag im Thema: Lied des Zigeuners
nesti ist offline nesti  
32 Beiträge
Über das Lied weiß ich auch nichts Näheres, aber das Wort "Zigeuner" wurde bis weit in die achtziger Jahre hinein von den meisten Leuten verwendet. Über die Entstehungszeit sagt das also leider nicht viel aus.
eingetragen am 06.05.2011 - 21:00
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Beitrag im Thema: Fukushima
nesti ist offline nesti  
Plutonium
32 Beiträge
"Plutonium in nicht gesundheitsschädlichen Mengen" - hab ich bei "Spiegel online" auch gelesen. Das ist einer der schlechtesten Witze, die ich je gehört habe - Plutonium ist so extrem giftig, daß es eigentlich KEINE Dosis gibt, in der es nicht mindestens hochgradig gesundheitsschädlich wäre.
eingetragen am 31.03.2011 - 13:51
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Beitrag im Thema: Jungschar-Neustart
nesti ist offline nesti  
Mensch, da hat sich in meiner Abwesenheit ja ganz schön was getan!
32 Beiträge


Da es mir irgendwie nicht gelingen will, Zitate als solche zu markieren, antworte ich einfach mal so im Fließtext und hoffe, daß ihr das Gesagte als Antwort auf euren jeweiligen Beitrag erkennt...

Das wird nun sehr lang. Wer keine Lust hat, alles zu lesen, lese einfach den allerletzten kleinen Absatz. (Wer aber alles liest, kennt dann die SItuation.)

Also zunächst mal ist die Geminde viiiieeeeel kleiner, als von euch wohl angenommen... sie hat insgesamt nur 1000 Mitglieder (auf dem Papier), in den Gottesdienst kommen normalerweise 20-30 Personen, davon maximal 2 Kinder/Jugendliche plus 2 Kleinkinder. Es gibt 8 Konfis inkl. Vorkonfis, die in der Gemeinde ansonsten nicht in Erscheinung treten. An der Christenlehre nehmen insgesamt ca. 12 Kinder teil. Durch die Teilung in Ältere und Jüngere habe ich nun 6 davon unter meinen Fittichen, und da es in der Gemeinde keine anderen Kinder gibt (die man sozusagen aus der Gemeinde heraus in die Christenlehre hinein anwerben könnte), wird es bei dieser Gruppengröße bleiben. Das Budget beträgt 50 Euro im Jahr, und da für andere Gemeindeaktivitäten ähnliche Summen zur Verfügung stehen, wird es da auch keine Umschichtungen geben. Fürs erste schweben mir aber auch keine kostspieligen Aktivitäten vor bzw. besorge ich auch mal Material selbst, das dann eben mir gehört. Kleine Beträge für konkrete Aktivitäten zahlen die Eltern, wenn nötig.

Was ich NICHT vorhabe (was auch definitiv nicht möglich ist): Die Christenlehre still und heimlich zur Pfadfindergruppe zu machen. Es ist mir aber auch nicht möglich, Parallelaktivitäten in der Jugendarbeit der Gemeinde zu entfalten: erstens sind kaum weitere Jugendliche da und zweitens arbeite ich in Vollzeit, jedoch bin ich nicht speziell für Jugendarbeit angestellt.

So, jetzt wird sich der eine oder andere fragen: Was will sie dann hier von uns? Da kann man doch nichts machen....

GANZ so ist es aber auch wieder nicht.
(Abgehen davon, daß ich es einfach nicht über mich bringe, mich selbst und die Kinder 45 Min. pro Woche professionell zu langweilen, wenn wir genausogut Spaß haben könnten. Ich habe gerade ein halbes Jahr Reli an einer Schule unterrichtet und habe gründlich genug davon...)

Richtig ist, daß die meisten ostdeutschen Gemeinden unbedingt an dem NAMEN "Christenlehre" festhalten wollen, da ihnen dies für ihre ostdeutsche Identität als wichtig erscheint. Mir persönlich scheint der Schaden größer als der Nutzen, aber ich stamme ja auch aus dem Westen... Jedenfalls ist es richtig, daß ich verpflichtet bin, weiter "Christenlehre" anzubieten, es kann keine Umbenennung stattfinden. Richtig ist auch, daß irgendwie benennbare Lerninhalte rübergebracht werden müssen. WELCHE, entscheide aber ICH (im Rahmen dessen, was man sich normalerweise unter christlichen Lehrinhalten vorstellen könnte; darunter fallen natürlich Themen wie "das Leben Jesu", aber auch Themen wie Freundschaft, Mut, Verantwortung, die Schöpfung wahrnehmen....).
Über die Methoden entscheide ebenfalls ich - solange sie nicht allzu sehr aus dem Rahmen fallen sowie in den Grenzen, die mir organisatorisch gesetzt sind (45 Min.).

Innerhalb meiner Landeskirche findet seit einigen Jahren ein Prozeß des Umdenkens statt - endlich hat man erkannt, daß Belehrung nicht der richtige Weg ist. Es gibt einige neue Zauberworte, sie lauten:

- teilnehmerorientiert (an den Interessen+Fragen der Teilnehmenden ausgerichtet),

- Ressourcenorientiert (die Kinder sind keine leeren Gefäße, die es zu füllen gilt - sie bringen Fragen, Kenntnisse, Fähigkeiten, Interessen, Erfahrungen mit),

- kompetenzorientiert (nicht "darüber informieren, daß...", sondern zu etwas befähigen).

Dazu sind eine Reihe offizieller Schriften von Seiten der Kirchenleitung veröffentlicht worden. Prinzipiell soll all dies auch im Reli-Unterricht umgesetzt werden -. was am System "Schule" scheitert. In der Gemeinde ist es grundsätzlich möglich, all dies umzusetzen. Es entspricht in etwa dem Verständnis von kirchlicher Jugendarbeit, wie sie in Westdeutschland - mit Ausnahme des Konfirmandenunterrichts - seit Jahrzehnten vorherrscht (aber anscheinend muß da jeder selbst drauf kommen - kann ich ja auch verstehen, daß man sich nicht gleich freudig etwas überstülpen läßt. Und die Situation in der DDR war eben auch eine andere).

All die schönen Denkschriften werden aber noch kaum in den Gemeinden umgesetzt. Denn erstens werden sie natürlich kaum gelesen (selbst wenn die Pfarrer und Gemeindepädagoginnen dazu die Zeit finden sollten - "normale" Gemeindeglieder lesen einfach keine "Fachliteratur"). Und zweitens macht wie überall, so auch hier normalerweise jeder das, was er eben früher mal gelernt hat und seitdem immer so macht.

Die Aussage "du bist mit Christenlehre beauftragt, also mach das halt (d.h. mach es so weiter, wie es bisher gemacht wurde)" entspricht also nur zum Teil der Wirklichkeit - von Seiten der Kirchenleitung ist Veränderung sehr erwünscht in RIchtung "Erfahrungsbezogenes Lernen/Lernen durch Erfahrung/Erlebnispädagogik" usw. und entspricht meinem Auftrag. Die Schwierigkeit besteht darin, daß ich nicht als bisher Außenstehende einfach reinrauschen und verkünden kann "ab heute läuft es hier anders, ihr macht das alles falsch!" (zumal ich mit Abstand die Dienstjüngste und überhaupt Jüngste bin).

Die Frage lautet also nicht "wie unterlaufe/sabotiere ich meinen Auftrag?" sondern sie lautet "wie erfülle ich meinen Auftrag, ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen?" Ich bin ja nicht die Neue, die eine Vorgängerin ersetzt, sondern ich bin zusätzlich dazugestoßen.

Langer Rede kurzer Sinn: Es geht - erstmal jedenfalls - nicht darum, organisatorisch etwas ganz anderes zu machen, sondern um eine Veränderung des STILS.
Zum Vergleich:
Bisher, typischer Verlauf: Kinder (6-12 J.) kommen rein, setzen sich an einen Tisch, erhalten Süßigkeiten und erzählen von ihrem Wochenende. Danach erzählt die Leiterin eine Geschichte mit moralischem Gehalt und fragt hinterher "war das bei euch auch schon mal so?", "was muß man denn da machen?" "was lernen wir daraus?" oder etwas Ähnliches, wo ziemlich klar ist, daß die Antwort schon feststeht. Also ein typisches Unterrichtsgespräch. Danach wird das Vaterunser aufgesagt (ich sage bewußt nicht "gebetet"), dann ist Schluß.

Neu: hat so erst zweimal stattgefunden. Beim ersten Mal habe ich die Älteren gefragt, was sie gerne machen würden (grundsätzlich, nicht sofort). Antworten:
1. Weiterhin als erstes vom Wochenende erzählen (bei nur 6 statt 12 Teilnehmenden gut machbar, zumal die Älteren das weitaus weniger wortreich machen als die Kleinen),
2. auf Süßigkeiten kann gerne verzichtet werden
3. RAUSGEHEN, "was machen"
4. "Mal was Cooles machen wie einen Film gucken oder so".
Danach habe ich verschiedene, unter einer Decke versteckte Gegenstände aus der Passionsgeschichte ertasten lassen (weil das Thema Passion vorher festgelegt worden war und ich dies erstmal so übernommen habe). Da ich immer wieder darauf hingewisen habe, daß sich niemand MELDEN muß, sondern spontan gesprochen werden darf, und da andererseits einer der Gegenstände Wasser in einer Schüssel war, kam endlich mal spontane Fröhlichkeit auf ("iiih... Quiek!")

Für die weiteren Male habe ich mir überlegt: Das, was Elfjährige an der Passionsgeschichte interessieren könnte, sind die Erfahrungen von Verlassensein und Verrat. Das kennt man auch in diesem Alter. Allerdings dachte ich mir, daß, bevor man "Einsamkeit" zum Thema macht, vielleicht zunächst mal "Gemeinschaft" das Thema sein müßte (zumal die Kinder sich nur flüchtig kennen, es ist keine "Gruppe" im eigtl. SInne). So wollte ich beginnen mit der Fußwaschung (nächstes Mal dann Abendmahl). Spontan gegenseitiges Füßewaschen erschien mir aber unangemessen. Also so:
Gar nicht erst ins Haus gegangen, sondern gleich ins Gras gesetzt. Dort stand die Wasserschüssel vom letzten Mal. Kurze "freihändige" Skizzierung von Jesu "Lebensstil" (also Herumziehen, Freunde und Feinde). Als Fortsetzung Vorlesen der Fußwaschung. Vaterunser als Lied. (Leider kam dieses überhaupt nicht an, nun ja.)
Danach ein Spiel, das die Themen "Wasser" und "Gemeinschaft" betraf - ihr werdet das kennen, das gemeinsame Transportieren eines Schälchens voll Wasser auf einem Zeitungsbogen, erst alle und dann zwei Gruppen gegeneinander. (Der Aspekt des Dienstes fiel weg, aber mir ging es erstmal um die Gemeinschaft an sich.)
Da wir diesmal nur zu viert waren (
heulend ) , gingen die anderen Spiele nicht, die ich vorhatte - und so fragte ich "was wollen wir machen" und erhielt zur Antwort "Verstecken mit Abschlagen", also haben wir das gemacht.

Zusammenfassend: Mehr Bibel UND mehr Bewegung inkl. Dingen, die nur dem Spaß und der Gemeinschaft dienen.
Am liebsten würden sie wohl gar nicht beten usw. - aber erstens ist das nun mal eine christliche Veranstaltung und zweitens würden sie sich, wenn ich diesem Wunsch nachkäme, irgendwann wohl denken "spielen kann ich auch zu Hause" und wegbleiben.

PROJEKT(e) - genau daran dachte ich auch. Wann, weiß ich noch nicht, aber als niedrigschwelliger Einstieg wollte ich mal mit denen vorm Gemeindehaus zelten. Irgendwann kann man vielleicht auch mal zusammen wegfahren. Tjaaaa.... verwirrt Ob ich sie wohl mal irgendwie irgendwohin lotsen kann, wo sie sehen, daß Singen nicht so uncool ist, wie sie glauben? Oder ob es gelingen könnte, sie von den Pfadfindern vor Ort inspirieren zu lassen (allerdings im Unterschied zu "dort beitreten und nicht mehr zur Christenlehre kommen"...)? Außerdem ist der Altersunterschied ein Problem. Ich werde beharrlich gesiezt ("zu meiner Zeit" haben wir den Pfarrer geduzt...) und anders als wenn ich erst 19 wäre, ist NICHT automatisch cool, was ich mache. Ob man das irgendwie überwinden kann?
eingetragen am 26.03.2011 - 17:39
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Beitrag im Thema: Meine Juffis singen nicht
nesti ist offline nesti  
32 Beiträge
Wie schon gesagt: Leider kann ich mit denen bis auf weiteres nirgendwo hinfahren. Die Zeit ist strikt festgelegt: 45 Minuten (!) wöchentlich nachmittags - punkt und basta, weil die Eltern das so und nicht anders wollen.
eingetragen am 17.03.2011 - 15:27
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Beitrag im Thema: Meine Juffis singen nicht
nesti ist offline nesti  
32 Beiträge
Hallo, ich will mal diesen älteren Thread wieder ausgraben, um meine Frage zu stellen:
Bei mir geht es darum, eine Jungschar zum SIngen zu bringen, Alter 10 - 12 Jahre (5.-6. Klasse). Da wird teilweise schon ganz schön pubertiert, "die Affen rasen durch den Wald" ist daher nicht mehr so ganz das Richtige und ich fürchte, selbst die Raubritter sind einigen da schon zu kindisch.
Die Gruppe ist außerdem neu, d.h. es sind die Älteren aus einer früheren Kindergruppe, die eher im Sinne von "gemeindlichem Religionsunterricht" geführt wurde. Ich habe die Älteren übernommen und würde den Stil gerne verändern, weg von "Belehrung" hin zu "Erfahrung". Für mich gehört das SIngen auch dazu, das wurde aber bisher gar nicht gemacht. Und nun sind manche vielleicht schon "zu cool zum Singen"...

Neben Liedvorschlägen interessiert mich etwas anderes, nämlich: Wie macht ihr das didaktisch? Also: Die kennen das Lied ja nicht und können auch nicht spontan Noten und Text eines unbekannten Liedes absingen. Sagt ihr als Leiter dann einfach "wir singen jetzt Roter Mond" und dann singt ihr los und hofft, daß ab der 3. Strophe die ersten anfangen, die Melodie mituzubrummen? Oder läuft das mehr so in Richtung Chorprobe ("wir lesen erstmal gemeinsam den Text...")?
Einfach auf ein Treffen mitnehmen - dazu habe ich (noch?) nicht die Möglichkeit.


eingetragen am 17.03.2011 - 14:51
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Beitrag im Thema: Jungschar-Neustart
nesti ist offline nesti  
32 Beiträge
ah, sehr interessant, danke für die beiden links!
Beim CVjM kann man sich ja sogar direkt auf geeignetes Material für die Jungschar-Stunde durchklicken, sehr schön!


eingetragen am 17.03.2011 - 13:54
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Beitrag im Thema: Fukushima
nesti ist offline nesti  
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Was mich eigentlich am meisten schockiert, sind viele der Meinungsäußerungen, die man im Internet so zu lesen kriegt (Diskussionen unter Artikeln bei Spiegel online, Tagesschau etc.); dergleichen wird auch gerade massiv durch eine bekannte Boulevard-Zeitung verbreitet. Nämlich:
Die Lage in Japan ist ja wirklich schlimm (aber so schlimm ja auch wieder nicht, schließlich sind die Japaner nicht so kopflos-hysterisch wie die Deutschen, die immer alles dramatisieren müssen). Aber leider kann man ohne Atomstrom unmöglich leben, die Risiken muß man halt in Kauf nehmen. Denn es kommt ja nicht nur auf die Lebensdauer an, sondern auch auf die Lebensqualität!

Ein unglaublicher Spruch in diesem Zusammenhang - das heißt doch nichts anderes als: Das Leben ist nur lebenswert, wenn ich die ganze Nacht das Licht brennen lassen kann.
hinterhältig


Zu den Versorgungsleitungen: Ich bin auch nicht scharf drauf, im Umfeld einer Hochspannungsleitung zu leben, zumal ich persönlich ziemlich empfindlich auf das unterschwellige Brummen in der Luft reagiere (Benommenheit, Schwindel, Schlafstörungen...). Jedoch ist es mir weitaus lieber, wenn der Strom in diesen Leitungen aus Windkraftparks kommt, als aus Atomkraftwerken.
Die mit Windrädern, Solaranlagen und sogar Braunkohlekraftwerken verbundenen Nachteile und Risiken mit den Risiken und Gefahren von Atomkraftwerken gleichzusetzen, ist im höchsten Maße leichtfertig.
Atomkraftwerke sind nichts anderes als Zeitbomben.
Aber selbst im normalen Betrieb fordern sie Todesopfer durch signifikant erhöhte Krebsraten in einem Umkreis von mindestens 30 km.
eingetragen am 17.03.2011 - 13:50
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Beitrag im Thema: Jungschar-Neustart
nesti ist offline nesti  
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@mogge: angesichts der sehr eingeschränkten Möglichkeiten: Das dritte.
Mir geht es darum - wie man im Pädagogendeutsch so schön sagt - für die Kinder einen Erlebnisraum zu eröffnen, wo sie durch für ihr persönliches Leben relevante Erfahrungen lernen können, menschlich wachsen können (statt belehrt zu werden).

@Hathi: Hier im Osten finde ich höchstens ehemalige Pionierleiter zwinkern .
eingetragen am 15.03.2011 - 18:38
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Beitrag im Thema: Jungschar-Neustart
nesti ist offline nesti  
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Hallo,
danke für die schnelle Antwort -
ist so leider in meiner Situation nicht anzuwenden. Gebetet und Bibel (oder biblische Geschichten) gelesen wird ja bereits - die Frage ist: Wie kriege ich die Leute raus? (Wie gesagt: Wir sind uns einig, daß wir "rausgehen und was Cooles machen wollen", aber mir mangelt es an konkreten Ideen.)

Zeitlicher Rahmen: 45 Minuten (!) einmal pro Woche.
Ich bin keine Pfadfinderin (sondern Wandervogel, der erst spät Kontakt zu Ähnlichgesinnten, aber nie Gruppenanschluß gefunden hat) und kann daher nicht auf entsprechende Erfahrungen oder Strukturen zurückgreifen.
Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich alles ganz anders machen - dann würde ich nämlich tatsächlich mit den Pfadfindern vor Ort Kontakt aufnehmen und fragen, ob Zusammenarbeit möglich bzw. meine Mitarbeit erwünscht ist. Aber ich kann die Gruppe nicht "umwidmen" und ich kann sie auch nicht fallen lassen und statt dessen was anderes anfangen. Bin aus beruflichen Gründen an die vorhandenen Strukturen der Gemeinde gebunden.

Gestern wurde dank meiner Leitungsübernahme erstmals (jedenfalls seit einem halben Jahr, so lange bin ich dabei) ein Spiel gespielt und ich versuche als Neuerung das Singen einzuführen... was gar nicht so einfach ist, da ja jetzt das Alter anfängt, wo manche Singen peinlich finden (und ich leider nicht mehr in dem Alter bin, wo Pubertierende automatisch alles cool finden, was ich tue. Ach, das waren noch Zeiten mit 20... heulend )
Jetzt mal ehrlich, ist es grundsätzlich für Sechstklässler uncool, das Vaterunser zu singen? Die haben das bisher so uninspiriert dahergesagt... und ich selber fand es in dem Alter sehr toll, das zu singen...
("Das Vaterunser singen" im Gegensatz zu "das Vaterunser sprechen", NICHT zu "etwas anderes singen". Dennoch die Frage: Gibt es Lieder, die in diesem Alter erfahrungsgemäß besonders gut ankommen? Ich selber sang mit 11 gerne "Ein Hase saß im tiefen Tal", "Wir danken dir, Herr Jesu Christ, daß du für uns gestorben bist" sowie "Über meiner Heimat Frühling", das gibt mir jetzt nicht so richtig einen Anhaltspunkt und mein Musikgeschmack war eh noch nie repräsentativ für meine Altersgruppe.)

Fühle mich also recht unsicher in meiner neuen Rolle und sehe andererseits große Chancen (nämlich durch Jugendarbeit zu begeistern, die ganz anders ist als Schulunterricht).


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von 17.05.2024 - 15:35 am 15.03.2011 - 16:40.
eingetragen am 15.03.2011 - 16:33
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Beitrag im Thema: Fukushima
nesti ist offline nesti  
32 Beiträge
Für mich ist die Frage weniger, wie ich den Menschen in Japan helfen kann - nicht, weil mir das egal wäre, sondern weil meine Möglichkeiten da äußerst begrenzt sind. Die Hauptfrage ist für mich: Wie können wir verhindern, daß sich Ähnliches wiederholt? Die Frage stellt sich für mich jedoch bereits seit 1986 (Tschernobyl) und sie ist mit einem Wort beantwortet: Abschalten.
Interessanterweise ist es jetzt ja offenbar doch möglich, 7 deutsche AKW gleichzeitig vom Netz zu nehmen - obwohl es sonst doch immer düster hieß "dann gehen hier alle Lichter aus"... verwirrt
eingetragen am 15.03.2011 - 16:01
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Beitrag im Thema: Jungschar-Neustart
nesti ist offline nesti  
Jungschar-Neustart
32 Beiträge
Vorweg: Sollte ich damit im falschen Board gelandet sein, bitte ich um Verschiebung.
Hoffentlich gelingt es mir, das "Problem" verständlich zu beschreiben.

Also:
Ich arbeite in einer Kirchengemeinde (für Geld, was ja schön ist, aber auch bedeutet, daß ich weniger frei in meinem Tun bin, als Ehrenamtliche es sind).
Die Gemeinde bietet Christenlehre für Kinder von 6 bis 12 Jahren an - eine riesige Altersspanne. Die resultierenden Probleme könnt ihr euch selber ausmalen.
Daher habe ich vorgeschlagen, daß die Gruppe dem Alter nach geteilt wird und ich die Älteren (5.-6. Klasse) übernehme.

Für die, denen "Christenlehre" nichts sagt: Das war in der DDR der kirchlich organisierte Religionsunterricht, da dieser ja in der Schule nicht stattfand. Diese Arbeitsform wurde in den meisten Gemeinden beibehalten. Obwohl jetzt die meisten Kinder, deren Eltern das wollen, in der Schule den Reli-Unterricht besuchen. Aus meiner westdeutschen Jugend kenne ich es so, daß Unterricht eben in der Schule stattfindet, und in den Kinder- und Jugendgruppen wird sozusagen "alles andere" gemacht - also das, wozu die Kinder und Jugendlichen laut eigenem Bekunden Lust haben.

Nun habe ich "meine Leute" bei unserem ersten Treffen als Älterengruppe gefragt, was sie gerne machen möchten. Ergebnis: "Wir wollen nicht immer drinsitzen und sowas wie Schule machen - wir wollen mal was Cooles machen, rausgehen und so!".

Sehr gut! "Was richtig Cooles mit Rausgehen" hatte ich nämlich in Zukunft auch vor.
Dabei habe ich aber zwei Probleme:

1. Vor ... auweia... 18 Jahren (ich war also 16) war ich mal Jungscharleiterin. Alter der Heranwachsenden ebenfalls 11-12 Jahre. Damals konnte ich einfach mit denen tun und lassen, was ich wollte/sie wollten. Hier habe ich nun aber eine Christenlehre-Gruppe übernommen, d.h. die Gemeinde und die Eltern erwarten, daß da irgendwie Belehrung stattfindet. Ich würde ja am liebsten mal die Pfadfinder hier vor Ort besuchen und dann meine Leute darauf abklopfen, ob sie zu "so was" nicht auch Lust hätten. Oder vorschlagen, mal mit ihnen zu zelten und solche Sachen. Aber wie verbinde ich das nun mit "Inhaltsvermittlung" (in dem Sinne, daß sie z.B. biblische Geschichten kennenlernen oder etwas über Themen wie Freundschaft, Vertrauen, Vergebung usw. lernen)?
(In einem funktionierenden Gruppenleben lernt man natürlich ganz von selber etwas über die letztgenannten Themen - darum ist es mir ja auch ein Anliegen, eine echte Gruppe aus diesen 6 bisher "lehrerbezogenen Einzelpersonen" zu machen bzw. einen solchen Gruppenwerdungsprozeß zu fördern. Aber zusätzlich muß das Gelernte benennbar sein, also ein Kind müßte beim Nachhausekommen sagen können "die letzten 3 Wochen war unser Thema "Freundschaft". - ICH halte das zwar nicht für notwendig, aber es ist eine Erwartung, die ich erfüllen muß.)

2. Ich habe das Gefühl, daß mir das vor 18 Jahren erheblich leichter gefallen wäre. Die Altersdifferenz ist einfach riesengroß und das ist schlecht, aber nicht zu ändern. Ich will daraus aber nicht den Schluß ziehen, einfach doch bloß nachmittäglichen Religionsunterricht zu erteilen (das langweilt die Kinder zu Recht). Ich kann nur schlecht einschätzen, wie das Niveau inhaltlich sein sollte - und meine Kreativität war auch schon mal wesentlich ausgeprägter.

Also an alle, die erlebnisorientierte, jugendbewegungsnahe Jungschararbeit machen sowie an alle, die die spezifisch religiöse Bildung von ca. Elfjährigen als einen Kernpunkt ihrer Pfadfindertätigkeit sehen: Wie macht ihr das? Was kann man machen, was fällt euch ein? Oder auch gerne: Wo finde ich Ideen (im Internet, in Zeitschriften, ...)?

Falls es zur Beantwortung hilft: Im Moment ist das Thema "Passion".

Puh. Daß das so unausgegoren klingt, liegt daran, daß es unausgegoren IST. Ich bitte um Nachsicht.


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von 17.05.2024 - 15:35 am 15.03.2011 - 15:57.
eingetragen am 15.03.2011 - 15:51
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Beitrag im Thema: Beräunertreffen
nesti ist offline nesti  
32 Beiträge
menno... ich dachte, ich wüßte, wie man hier Zitate kennzeichnet. Kann mir das nochmal wer erklären?
eingetragen am 14.03.2011 - 17:53
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Beitrag im Thema: Beräunertreffen
nesti ist offline nesti  
32 Beiträge

Mitschnitt der Radiosendung findet Ihr nun auf der Seite zum Beräunertreffen 2011.



Hurra!!! Und danke an die Verantwortlichen!
eingetragen am 14.03.2011 - 17:52
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Beitrag im Thema: Beräunertreffen
nesti ist offline nesti  
zu dumm für den livestream
32 Beiträge
Da hatte ich mich schon ewig aufs Beräunertreffen gefreut, nur um dann zwei Tage vorher zu erfahren, daß ich aus beruflichen Gründen nicht würde hinfahren können. Wollte aber wenigstens per Radio dabeisein - was aber erst ab 21 Uhr ging. Naja, zugeschaltet, es wurden Lieder vom letzten Jahr gespielt - ich dachte "gut, die warten halt auf die Siegerehrung" - und dann war es 22 Uhr und die Sendung vorbei und ich merkte, daß es die Aufnahme vom letzten Jahr war und nicht der livestream ! unglücklich Ich erbitte euer Beileid.

Vor allem aber die Frage an die, die dawaren: Wie war´s denn nun?
eingetragen am 13.03.2011 - 19:07
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Beitrag im Thema: Und was Essen wir Weihnachten?
nesti ist offline nesti  
32 Beiträge
Hier noch drei weniger arbeitsintensive Vorschläge:
1. Kastanien und Salat (das gibt es bei uns dieses Jahr zu Heiligabend - hmmm, ich freu mich schon...). - Das ist zu wenig? Dann
2. Pizza - da kann man dann sogar ohne Probleme Sonderwünsche erfüllen (Ecken mit und ohne Fleisch, Käse, Paprika oder was auch immer).
3. Suppe. Ein Gemüseeintopf mit Kartoffeln, aber ohne Fleisch wird allen Ansprüchen gerecht. Oder wenn´s auch ohne Kartoffeln sein darf: Ratatouille.
Oder "Rote Suppe". Das Rezept klingt sehr unelegant (und nicht besonders umweltfreundlich, ich weiß), hat sich aber schon zu allen möglichen festlichen Gelegenheiten bewährt :
Champignons vierteln und mit Zwiebeln und Olivenöl im Suppentopf (fast) garen. Dann die gewünschte Menge Dosentomaten samt dem Saft dazutun. Maiskörner und Kidneybohnen abtropfen lassen und ebenfalls dazutun. Aufkochen und mit Salz und viel (!) Pfeffer sowie Thymian (oder einer Mischung "Provencekräuter") würzen. Wer will, kann sich creme fraiche oder Schmand drauftun.

eingetragen am 15.12.2008 - 19:57
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Beitrag im Thema: Silvester als Familie - Wohin?
nesti ist offline nesti  
32 Beiträge
Der Große lebt leider nicht bei uns, Lioba, sonst hätte er ja längst mitgekriegt, was uns umtreibt. Nun ist er neugierig geworden und wir wollen die Gelegenheit nutzen, ihn auf den Geschmack zu bringen!
eingetragen am 15.12.2008 - 19:23
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Beitrag im Thema: Silvester als Familie - Wohin?
nesti ist offline nesti  
Silvester als Familie - Wohin?
32 Beiträge
Familie heißt: Frau, Mann, Oma, Kind (7), Kind (0). Wir möchten gerne mit Ähnlichgesinnten (also Jugendbewegten) den Jahreswechsel verbringen, nicht zuletzt, um dem 7jährigen mal zu zeigen, "was für welche" wir eigentlich sind. Die öffentliche Silvesterfeier vom Roten Kreuz, die hier vor Ort stattfindet, ist da eher nicht so geeignet. Leider sind wir nicht (mehr) Mitglieder irgendeines Bundes. Hat hier jemand einen Tip? Gibt es ein Silvester-Familientreffen oder Ähnliches?
(Erschwerend kommt hinzu: Es sollte in Niedersachsen, Westfalen oder Nordhessen sein.)
Danke für entsprechende Hinweise.
eingetragen am 11.12.2008 - 18:41
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Beitrag im Thema: IST: Umgang mit Liedgut / WAR: Zwei Totenschädel trafen sich
nesti ist offline nesti  
32 Beiträge
Ich möchte zwei ganz verschiedene Sachen sagen.

1. @Hubertus: Nenn mir bitte ein Beispiel für ein "rotes" Lied, das in vergleichbarem Maße gewaltverherrlichend und menschenverachtend ist wie das, was z.B. rauskommt, wenn man mal die Wortreihe"Blut muß fließen knüppelhageldick" googelt? Möglich, daß es mir nur an Kenntnissen fehlt, aber gewalttätigere Textstücke als "rührt die Trommeln, fällt die Bajonette" (was natürlich auch ein Aufruf zur Gewalt ist, aber doch irgendwie ein etwas anderer "Stil") oder menschenverachtendere Beschimpfungen als "knechtisch finstre Schergen" fallen mir da nicht ein. Daß man sich an den Details diverser Hinmetzelungsarten ergötzt, ist mir aus kommunistischen Liedern nicht bekannt.

2. Zum Thema: Ich verstehe die Aufregung nicht. Ein Archiv ist nichts anderes als eine Sammlung. Sammlungen haben es so an sich, daß sie erstmal wachsen müssen, also nicht von vornherein vollständig sind. Sammlungen haben es außerdem häufig an sich, daß man das Gebiet eingrenzt. Im Fall von Hubertus: Alles deutschsprachige Liedgut, das sich irgendwie als Volkslied bezeichnen läßt.
Ein Archiv hat es insbesondere an sich, daß es nur einen Sinn hat, wenn es nutzbar ist. Es sollte für alle Interessierten möglichst leicht nutzbar sein, das ist das Kriterium beim Ordnen des Inhalts. Eine historische, ästhetische, moralische oder anderweitige Beurteilung ist dann Aufgabe der Nutzer des Archivs gemäß ihrer individuellen Fragestellung. EIn Liederarchiv ist kein Liederbuch! Der Inhalt eines Liederbuches gibt Aufschluß darüber, was nach Meinung seiner Verfasser/Kompilatoren gesungen werden SOLL. Ein Liederarchiv gibt nur Aufschluß darüber, was gesungen worden IST - nach Möglichkeit auch wann und von wem.
(Um den Unterschied zwischen Liederbuch und Liederarchiv aus meiner ganz persönlichen Sicht zu illustrieren: Wenn die Partisanen vom Amur neben einem Kosakenlied archiviert (!) sind, z.B. unter "russische Lieder", denke ich nur: klar, sind beides russische Lieder, gehören beide dahin. Wenn aber erst die Partisanen vom Amur und dann ein kämpferisches Kosakenlied gesungen werden, dann kräuseln sich aus persönlichen Gründen meine Geschmacksnerven und ich belasse es lieber beim Zuhören.)(Um Mißverständnisse zu vermeiden: Ich setze hier NICHT Kosakenlieder mit Naziliedern gleich! Ein Lied mit faschistischem Inhalt würde ich niemals singen, ein Kosakenlied schon - nur halt nicht in jeder Situation und in jedem Zusammenhang.)

Vor diesem Hintergrund bedaure ich es - auch wenn ich ein gewisses Verständnis dafür habe - daß nicht (mehr) alle vorhandenen Lieder auch eingesehen werden können. Ich interessiere mich nämlich sehr für Liedkunde, und zwar gerade nicht nur in Bezug auf solche Lieder, die ich selbst für singenswert oder singbar halte. Was zu einer bestimmten Zeit oder von einer bestimmten Bevölkerungsgruppe gesungen wurde oder gesungen werden sollte, ist sozialhistorisch äußerst aufschlußreich; ebenso die Verbreitung und Entwicklung eines Liedes durch die Jahrzehnte hindurch; oder die Entwicklung eines bestimmten Liedautors. Wenn ich mich über eine Epoche nicht oder nur sehr unvollständig informieren kann, bin ich nicht mehr in der Lage, einigermaßen verläßliche Schlüsse zu ziehen.
Das Nachweisen (!) von historischem Forschungsinteresse ist mir nicht möglich, so etwas wird in der Regel nur anerkannt, wenn man sich professionell (!) historisch betätigt (das ist jedenfalls meine Erfahrung mit der Deutschen Bücherei, die z.B. Bücher über Medizin eben nur an Mediziner und vielleicht noch an Biologen herausgibt und nicht an Theologen oder Historiker - die Begründung, daß man aber das und das Buch für eine Hausarbeit mit dem und dem Thema braucht, reicht häufig nicht aus, was schon viele studentische Hausarbeiten sabotiert hat. Noch schwieriger, wenn man sich überhaupt nicht als StudentIn oder ProfessorIn ausweisen kann!).

Ich möchte noch sagen, daß ich Hubertus für seine Arbeit dankbar bin und daß es natürlich leichter ist, zu kritisieren, als sich selbst vergleichbaren Mühen zu unterziehen.

Und übrigens: Wer ein unbezwingbares Bedürfnis hat, Nazilieder zu singen, kann sie sich sehr leicht verschaffen, z.B. auf Waffenbörsen. Das ist dann eh attraktiver, da man dann auch noch das Liederbuch als reales Kultobjekt in Händen hält... Und man bleibt auch viel anonymer als im Internet.
eingetragen am 04.04.2008 - 16:42
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Beitrag im Thema: Sommer 2008
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Es gibt ja verschiedene Autan-Produkte. Manche wirken ganz gut, manche weniger. Was ich gar nicht empfehlen kann, ist Autan sensitive oder wie das heißt. Es soll weniger giftig sein. Möglich, aber dafür bringt es auch nicht viel. Her mit der Chemiekeule!! Damit habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht (ist bei mir wichtig: ein Bremsenstich, und ich fall ohnmächtig um...).
eingetragen am 02.04.2008 - 13:08
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