Logo Pfadfinder-Treffpunkt
Mittwoch, 15. Mai 2024
  • CHAT (Live)

  • Keine User im Chat online.

    Anzahl Räume: 4

    Zum Chat

  • ONLINE-STATUS

  • Besucher
    Heute:
    7.597
    Gestern:
    9.161
    Gesamt:
    23.381.749
  • Benutzer & Gäste
    4691 Benutzer registriert, davon online: 560 Gäste
 
Start Einloggen Einloggen Die Mitglieder Das Foren-Team Suchfunktion
75676 Beiträge & 5157 Themen in 29 Foren
Keine neuen Beiträge, seit Ihrem letzten Besuch am 15.05.2024 - 10:25.
  Login speichern
Forenübersicht » Ergebnisse der Forensuche

2 Treffer - Neue Suche Seiten (1): (1)
Autor Beitrag
Beitrag im Thema: Pfadfinder und das Militär
Coral ist offline Coral  
RE: RE: Pfadfinder und das Militär
2 Beiträge
Hallo!

Dummerweise finde ich erst jetzt wieder die Zeit, selbst in diesem Thread aktiv zu werden.

Vorneweg möchte ich mich bei euch allen bedanken, dass ihr so fleißig geantwortet habt! glücklich

Als erstes möchte ich auf sadarjis Beitrag eingehen:

Zitat
Original geschrieben von sadarji

Es besteht glaube ich Einigkeit darin, dass es in jedem Beruf/Schule/Studium einen gewissen Druck zur Anpassung und der Ausführung von Befehlen/Anweisungen/Kundenwünschen gibt mit mehr oder weniger starker Ausprägung, sofern man nicht ein größeres Erbe zurückgreifen kann, dass einen von diesen Zwängen befreit.

Daher uurück zum Ausgangsfaden, Coral hat folgende Thesen aufgestellt:
Seiner Ansicht nach gibt es bei Pfadfindern die Ansicht Soldaten seien uniformierte Mörder.
Zitat
Original geschrieben von Coral
Es wurde gemeckert, was das Zeug hält und alle möglichen Schauermärchen von uniformierten Mördern verbreitet.


Hier besteht glaube ich weitgehende Einigkeit, dass dies falsch ist (?) und dass der Dienst in der Bundeswehr kein Gegensatz zum Pfadfindersein ist. Die Frage Ersatzdienst oder Bundeswehr muss jeder individuell für sich beantworten.

Dann meint Coral weiter, dass Pfadfinder häufig aus Gedankenlosigkeit militärische Gegenstände nutzen und sich darüber zu wenige Gedanken machen bzw. Coral sieht einen Gegensatz darin zur pazifistischen Ausrichtung des Pfadfindertums und dass es viele Vorurteile gegen die Bundeswehr bei den Pfadfindern gibt, ohne genauer darauf einzugehen, welche Vorurteile er genau meint:

Zitat
Original geschrieben von Coral
Ich frage mich mittlerweile, wie viel die meisten Pfadfinder denn überhaupt über die Bundeswehr wissen, bzw. wie viel Gedanken sie sich überhaupt darüber machen. Für mich ist das antimilitärische Gehabe in einem Großteil der Pfadfinder, die ich kennenlernen durfte doch mehr Unwissenheit als wirkliche Meinung. Ich sehe Pfadfinder aus ganz Deutschland, die mit Armee-Kochgeschirr, BW-Besteck und / oder Affen rumlaufen und frage mich, wieviel sich überhaupt mit der Herkunft dieser doch recht verbreiteten Teile der Pfadfinderausrüstung auseinandersetzen.



und Coral beklagt eine gewisse Ahnungslosigkeit bei den Pfadfindern gegenüber der Bundeswehr. Meiner Meinung nach ist diese Ahnungslosigkeit bei den Pfadfindern nicht größer wie beim restlichen Teil der Bevölkerung, die noch nicht mit der Bundeswehr in Berührung gekommen ist.

Zitat
Original geschrieben von Coral
Ich sehe Pfadfinder eigentlich als aufgeklärte, neugierige Menschen, die meist etwas mehr hinter die Dinge schauen wollen, als ein großer Teil außenstehender, doch passt unbedachtet Handeln nicht in dieses Bild. Was ich über die Bundeswehr gehört habe, waren Vorurteile. Und diese stehen im krassen Gegensatz zu meiner Überzeugung als freidenkender Pfadfinder.
Ich habe mich nach meinen Überlegungen hauptsächlich aus einem Grunde dafür entschieden, meinen Grundwehrdienst und keine Ersatzleistung abzulegen: Ich kann nicht mit gutem Gewissen gegen etwas wettern, von dem ich keine Ahnung habe.




Ich möchte meinen Standpunkt da ein wenig klarer definieren. Mir ist bewusst, dass diverse Militärausrüstung meist recht robust ist und zudem auch günstiger zu bekommen ist, als die Trekking-Ausrüstung aus diversen "Outdoorshops". Es besteht wohl kein Zweifel, dass viele dieser Dinge auch besser in die natürliche Umgebung passen und oder schlicht schöner anzusehen sind, als die meist in recht grellen Farben gehaltene Trekking-Ausrüstung. Ich selbst ziehe meinen Affen jedem Plastik-Rucksack vor, obwohl er doch schwerer und nicht unbedingt so bequem ist, wie ein Rucksack von beispielsweise Globetrotter.
Doch finde ich, dass wir uns schon klar machen sollten, woher diese Ausrüstung kommt. Ich kann doch nicht auf der einen Seite das Militär ablehnen, aber auf der anderen Seite mit deren Ausrüstung herumlaufen, weil diese praktisch o.ä. ist. Ich schmücke mich doch in diesem Moment mit Federn, mit dessem Vogel ich nicht in Verbindung gebracht werden will. Das erscheint mir inkonsequent. Es wird doch sonst überall darauf geachtet, keine Parallelen entstehen zu lassen. Mir fällt da spontan die Diskussion Hemd in der Hose oder nicht ein. Oder aber Halstuch über dem Kragen oder drunter. Da heißt es wieder "Oh je, das war bei der HJ genau so" oder eben bei der FDJ oder sonstwo. Ich verstehe nicht, dass bei sowas lange diskutiert wird, aber auf der anderen Seite das Hinterfragen mit "Das ist eben praktisch" abgetan wird. Da wird doch mit zweierlei Maß gemessen oder nicht?

Mit den Schauermärchen meinte ich, dass viele Menschen im Militär immer eine Truppe sieht, dessen Aufgabe es ist, töten zu gehen. Und das ist - zumindest bei der Bundeswehr - schlichtweg falsch. Von Pfadfindergruppen wird oft übersehen, dass das Militär auch herrvorragende Aufbauarbeit etc. leistet. D.h. hier wird nicht darüber geredet / diskutiert, wie schlecht es doch Menschen überall auf dem Globus geht, sondern auch mal was angepackt. Und auf der anderen Seite sehe ich da wieder Pfadfinder, die reden und reden und reden, ohne dass sich dann wirklich was ändert.
Ich möchte das eigentlich nicht verallgemeinern (aber ganz kann ich das nicht vermeiden).

Ich stimme sadarji zu, wenn er schreibt, dass die Ahnungslosigkeit unter Pfadfindern nicht größer ist, als bei anderen Menschen, die einfach noch nicht mit der Bundeswehr u.ä. in Berührung gekommen sind. Aber das macht die Sache meiner Meinung nach nicht besser. Ich sehe das Hinterfragen als einen wichtigen Teil des Pfadfindertums und wenn ich in der Lage sein möchte, eine Aussage über die Bundeswehr zu treffen, sollte ich mich doch vorher damit beschäftigt haben, anstatt einfach die Vorturteile zu wiederholen, die ich irgendwo mal aufgeschnappt habe. Und da der deutsche Pfadfinder ja auch sonst versucht, sich vom Militär anzugrenzen, sollte doch vorher geklärt sein, wovon man sich abgrenzt oder nicht?

Zum Punkt der Gehorsam wollte ich bestätigen, dass man bei der Bundeswehr explizit lernt, jeden Befehl und / oder Auftrag zu hinterfragen. Das bildet in der Grundausbildung einen eigenen Unterricht. Es ist also ein wenig mehr als nur stumpfes Auführen von Befehlen. Aber damit kann man nich vermeiden, auch mal Dinge tun zu müssen, die man lieber nicht machen möchte. Aber auch das kommt im zivilen Leben vor.

Für mich haben sich beim Durchlesen eurer Beiträge nicht mehr Fragen heruasgestellt. Falls ich etwas übersehen habe, teilt mir das bitte mit.


Gut Pfad,

Coral
eingetragen am 29.04.2008 - 18:07
nach weiteren Posts von Coral suchen Coral`s Profil ansehen Coral eine private Nachricht senden Coral zu Ihren Freunden hinzufügen Zum Anfang der Seite
Beitrag im Thema: Pfadfinder und das Militär
Coral ist offline Coral  
Pfadfinder und das Militär
2 Beiträge
Hallo,

ich möchte gerne mit euch über ein Thema diskutieren, das mir schon eine Weile am Herzen liegt: "Pfadfinder & Militär".

Nach bzw. während des letzten Jahres meiner Schullaufbahn stellte ich mir eine Frage, die sich wohl die meisten männlichen Mitbürger (also auch die Pfadfinder) stellten: Bundeswehr oder Zivildienst?
Ich bin als Pfadfinder aufgewachsen, habe mich fast die Hälfte meines Lebens mit der Pfadfinderei beschäftigt und - ob auf Lagern, Fahrten oder in der wöchtenlichen Gruppenstunde - war die Meinung fast aller Pfadfinder über das Militär alles andere als gut. Es wurde gemeckert, was das Zeug hält und alle möglichen Schauermärchen von uniformierten Mördern verbreitet. Dies habe ich lange Zeit akzeptiert und teilweise auch geglaubt. Ich wollte nicht zur Bundeswehr, glaubte die Märchen und dachte, dass es ja nicht mit der Pfadfinderei zusammenpasst.
Doch seit ich mich aus o.g. Grunde etwas mehr mit der Thematik beschäftigen musste / durfte, sehe ich das ganze etwas differenzierter. Ich frage mich mittlerweile, wie viel die meisten Pfadfinder denn überhaupt über die Bundeswehr wissen, bzw. wie viel Gedanken sie sich überhaupt darüber machen. Für mich ist das antimilitärische Gehabe in einem Großteil der Pfadfinder, die ich kennenlernen durfte doch mehr Unwissenheit als wirkliche Meinung. Ich sehe Pfadfinder aus ganz Deutschland, die mit Armee-Kochgeschirr, BW-Besteck und / oder Affen rumlaufen und frage mich, wieviel sich überhaupt mit der Herkunft dieser doch recht verbreiteten Teile der Pfadfinderausrüstung auseinandersetzen. Ich finde es schon etwas gedankenlos, mit einem Schweizer Affen rumzulaufen und gleichzeitig dem Militär den schwarzen Peter zuschieben zu wollen. Hier sehe ich einen ganz wichtigen Konflikt: Undzwar nicht den Konflikt Pfadfinder-Militär, sondern den Konflikt, dass Pfadfinder nicht (mehr) über ihr Handeln nachdenken. Ich sehe Pfadfinder eigentlich als aufgeklärte, neugierige Menschen, die meist etwas mehr hinter die Dinge schauen wollen, als ein großer Teil außenstehender, doch passt unbedachtet Handeln nicht in dieses Bild. Was ich über die Bundeswehr gehört habe, waren Vorurteile. Und diese stehen im krassen Gegensatz zu meiner Überzeugung als freidenkender Pfadfinder.
Ich habe mich nach meinen Überlegungen hauptsächlich aus einem Grunde dafür entschieden, meinen Grundwehrdienst und keine Ersatzleistung abzulegen: Ich kann nicht mit gutem Gewissen gegen etwas wettern, von dem ich keine Ahnung habe.
Mittlerweile habe ich meinen Grundwehrdienst geschafft und alleine dieser Ausdruck wird wohl zeigen, dass ich auch nicht sonderlich begeistert bin. Aber ich differenziere: Ich finde nach wie vor nichts Gutes an Panzern, Bomben und Maschinengewehren, aber ich verurteile nicht, was die Bundeswehr tut, denn der Auftrag der Bundeswehr ist doch eher ein Hilfs- als ein Angriffsauftrag. Ich würde die Waffe nur als letztes Mittel einsetzen, bin aber auch davon überzeugt, dass man dieses letzte Mittel auch irgendwann einsetzen muss, wenn der Punkt erreicht ist, an dem Reden keinen Sinn mehr hat und / oder fahrlässig ist. Ich bin aber auch froh, dass ich meine Bundeswehrzeit bald beendet habe, da ich auch viele Elemente der dortigen Atmosphäre alles andere als gut fand.

Wahrscheinlich kommt mein Beitrag ein wenig so an, als ob ich nun für das Militär einstehen und behaupten möchte, dass das alles gar nicht schlimm sei. Das ist falsch. Vielmehr möchte ich dazu anregen auch mal ein wenig darüber nachzudenken und bestenfalls zu diskutieren, anstatt immer allem militärischen von vornerein einen Stempel aufzudrücken.

Gut Pfad,

Coral

PS: Ich möchte mit diesem Text niemandem grob auf die Füße treten, allerdings möchte ich gerne eine Diskussion starten und diese lebt nicht unbedingt davon, immer ein Blatt vor den Mund zu nehmen oder alles zu relativieren, damit einen danach auch noch alle mögen.
eingetragen am 18.04.2008 - 14:24
nach weiteren Posts von Coral suchen Coral`s Profil ansehen Coral eine private Nachricht senden Coral zu Ihren Freunden hinzufügen Zum Anfang der Seite
Seiten (1): (1) Signaturen verstecken - Als Themen anzeigen

Gehe zu:  
Es ist / sind gerade 0 registrierte(r) Benutzer und 560 Gäste online. Neuester Benutzer: 1774agricultural
Mit 16883 Besuchern waren am 08.05.2024 - 06:54 die meisten Besucher gleichzeitig online.
Alles gute zum Geburtstag    Wir gratulieren ganz herzlich zum Geburtstag:
AnnKathrin (27), Bubble_DPB (31), jeck0815 (47), KnotenimTuch1991 (33), Mucklpu (54), Nadine.B (31), Pumucklkranich (54), Stefan112 (45), stoepsel (43)
Aktive Themen der letzten 24 Stunden | Foren-Topuser
 
Seite in 0.06539 Sekunden generiert


Diese Website wurde mit PHPKIT WCMS erstellt
PHPKIT ist eine eingetragene Marke der mxbyte GbR © 2002-2012