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Ich sehe das auch wie Löffel.
Die gute Frau steht, wie jeder Minister, rund um die Uhr zur Verfügung, hat keine geregelten Arbeitszeiten und soll auch noch gute Arbeit abliefern.
(Ob sie das tut oder nicht steht auf einem anderen Blatt)
Wenn wir gute Politiker wollen, müssen wir auch für gut Politiker zahlen. Der Job ist aus monetärer Sicht uninteressant. Wer im höheren Management sitzt, muss doch müde lächeln über die Gehälter und das Ansehen der Politiker.
So bekommen wir jedenfalls keine guten Volksvertreter.
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Beitrag vom 27.08.2009 - 16:30 |
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Bitte zurück zum Thema! |
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Moderator 3537 Beiträge
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Bitte kommt zurück zum Thema "Anschreiben von Erstwählern".
Diskutiert bitte die Kostenfragen der Frau Schmidt in einem anderen Faden, oder einem politischen Forum! Danke!
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" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."
(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)
- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau. |
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Andir am 27.08.2009 - 16:41.
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Beitrag vom 27.08.2009 - 16:40 |
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RE: Bitte zurück zum Thema! |
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Zitat Original geschrieben von Andir
Bitte kommt zurück zum Thema "Anschreiben von Erstwählern".
Diskutiert bitte die Kostenfragen der Frau Schmidt in einem anderen Faden, oder einem politischen Forum! Danke! |
Es geht hier doch auch um Politikverdrossenheit und die möglichen Ursachen dafür. Wenn solche Argumente genannt werden, stehen sie im unmittelbaren Zusammenhang mit der Ausgangsfrage und sollten auch kommentiert werden dürfen. Und ein wenig abschweifen hat noch keinem geschadet, nicht einmal dir.
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"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas) |
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Beitrag vom 27.08.2009 - 16:58 |
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Auch ich habe zusammen mit den anderen Kandidaten unserer Partei (natürlich eine etablierte Volkspartei) die Erstwähler unserer Gemeinde angeschrieben. Wir haben die Briefe persönlich in die Briefkästen verteilt (Annahme verweigern war also schwer). Wir haben konkret auf das Wahlrecht und die Möglichkeit der Einflussnahme durch die Jugendlichen hingewiesen und nur im Briefkopf tauchte die Parteienbezeichnung auf. In der Tat kamen einige Jugendliche zur Wahl, von denen wir es nicht unbedingt erwartet hätten (subjektive Einschätzung). Ob sie uns dann auch noch gewählt haben, wissen wir natürlich nicht ;-)
Ansonsten beobachten auch wir in unserer kleinen 1000-Seelen-Gemeinde, dass Vieles für die Jugendlichen unternommen wird, eine aktive Beteiligung der Jugendlichen aber nur sehr schwer zu erreichen ist. So ist z.B. seit einigen Jahren der Posten des Jugendvertreters in der Gemeindevertretung nicht besetzt. :-(
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Beitrag vom 27.08.2009 - 17:25 |
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ich für meinen teil hase werbeprospekte jeder art, denn unsere papiertonne quillt wegen dem mist dermaßen über.
und parteiwerbung ist mir eh zuwider.
papier ist geduldig und eine partei kann mir das blaue vom himmel versprechen, denn vor der wahl ist nach der wahl.
ob wahlversprechen umgesetzt werden steht auf einem ganz anderen blatt.
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Beitrag vom 27.08.2009 - 18:04 |
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Zitat Original geschrieben von *Dennis*
Wenn wir gute Politiker wollen, müssen wir auch für gut Politiker zahlen. Der Job ist aus monetärer Sicht uninteressant. Wer im höheren Management sitzt, muss doch müde lächeln über die Gehälter und das Ansehen der Politiker.
So bekommen wir jedenfalls keine guten Volksvertreter. |
Würdest Du das in jedem Bereich so sagen?
"Wenn wir gute Pfadfinderarbeit wollen müssen wir gut für Pfadfinderführer zahlen!"
"Wenn wir gute Mütter wollen müssen wir gut für Mütter zahlen!"
"Wenn wir gute Ehepartner wollen müssen wir gut für Ehepartner zahlen!"
In der Politik geht es ja nicht um irgendeinen Job - sondern um Tätigkeit für die Gesellschaft (die Komune, das Land, die Nation,...), ich denke die ursprüngliche Idee ist verloren gegangen das es sich bei der Politik um ein Ehrenamt handelt. Ein Ehrenamt in dem ursprünglich "Diäten" nur eingeführt wurden damit auch Menschen der Unterschicht die Möglichkeit haben sich politisch einzubringen.
Ich fürchte auch bei manchem "Volksvertreter" ist der Gedanke verloren gegangen das er für das Volk arbeitet - und nicht umgekehrt.
Aber hier geht es ja eigentlich um Wahlwerbung.
Da verrät dieser Faden auch viel.
Eigentlich sind da ja Personen die sich darum bewerben für Euch/uns arbeiten zu dürfen. Sie wollen von uns ein Kreuz das aussagt "ja, ich wäre dafür das Du für mich arbeitest!" - da ist es ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit das sie uns ihre Bewerbungsunterlagen zukommen lassen. Und eigentlich auch selbstverständlich das wir diese Bewerbungen lesen und dann nach bestem Wissen entscheiden.
Ich würde ja auch niemanden zum Bundesführer wählen den ich nicht mal kenne - und keinen Sippenführer einsetzen weil eben grad der da ist und nicht rechtzeitig "nein" sagt.
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Das Beste am Norden
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Beitrag vom 27.08.2009 - 19:33 |
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böse, böse: entmündigter, gläserner Bürger. Glasnost hurra! |
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in der Tat, das ist der Haupt-Schock-Faktor: die geringe Datensicherheit. Es sollte doch wohl so sein, dass Daten geschützt sind, es sei denn man stimmt der Weitergabe zu. Nicht umgekehrt.
Die große Koalition hat in schönster Einhelligkeit so einige Änderungen vorgenommen, als gerade mal keiner hingeschaut hat, die den Bürger geradezu entmündigen. Steuernummer von Geburt an ist da nur ein winziger Aspekt.
Aber auch die Vorstellung, dass Adressen fein nach Alter sortiert quasi an X-beliebige Personen herausgegeben werden ist einfach haarsträubend!
Hier im Ort gibt es intensive Bewerbung durch pro-NRW und gerade die politisch aktiven Menschen im Erstwähler-Alter haben sich an den (an allen) Schulen offengesichtig dagegen engagiert. Schaurige Vorstellung, dass es reichen soll, Namen aufzuschnappen und - staatlich legitimiert - die entsprechenden Adressen herausfinden zu können...
Wären die Adressen sonstwoher gekauft gewesen oder einfach aus dem Telefonbuch abgeschrieben worden, wäre es eine Werbung von vielen gewesen, aber so empfinde(!) ich doch einen deutlichen Übergriff auf die Privatsphäre.
@ Krümmel:
wenn dem Staat nichts anderes einfällt als Adresslisten nach Alter sortiert zu verteilen, um Wähler zu motivieren... Gute Nacht Marie! Aber genau, nun wissen die Jungwähler wenigstens, dass die entsprechende Partei in der Lage ist, Briefumschläge zu befüllen und zu beschriften. Was die anderen Parteien ja nichteinmal geschafft haben.
@ Pitt:
ein kleines Anschreiben oder eine Broschüre "Lieber Bürger, nun bist Du im wahlfähigen Alter und erhälst damit folgende Pflichten und Rechte..." ist meinem Empfinden nach erheblich effektiver als einfach Adressen herauszugeben und es dem Zufallsprinzip zu überlassen, welche der vielen Parteien sich nun bemüht oder eben nicht.
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Beitrag vom 27.08.2009 - 19:33 |
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.Tilia. |
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@ die Tiger:
Ein wenig überrascht mich Deine überraschte Reaktion schon. Erstwählerbriefe sind doch nichts Neues? Ist bei mir ja nun schon einige Zeit her, aber selbst da - vor meiner ersten Wahl - gabs das bereits, und sicherlich auch schon weit davor. Erinnern kann ich mich auch noch, wer mich damals angeschrieben hatte: FDP, CDU und REP. Für meine Wahlentscheidung waren die Briefe alle nicht relevant, aber der katastrophale Stil des REP-Anschreibens hat sich dauerhaft festgebrannt ( Ansprache mit "Du", kumpelhaft formuliert, ganz offensichtlich auf einen eher ungebildeten Personenkreis gerichtet, Bild einer jungen Frau in eindeutiger Pose mit drauf sowie ein Aufkleber eines blauen Gummibärchens...)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von .Tilia. am 27.08.2009 - 19:43.
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Beitrag vom 27.08.2009 - 19:40 |
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@ Tilia
der erkenne die Möglichkeiten-Groschen ist halt nochmal laut klingelnd gefallen ;-)
Ansonsten bin ich eher verärgert als verwundert.
Und hier könnte es ja hier Betroffene geben, die gerne Widerspruch einlegen möchten, da sie nun darum wissen.
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Beitrag vom 27.08.2009 - 19:58 |
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Die Herausgabe von Daten zum Zweck der Wahlwerbung ist in der Tat nix neues. Gab es vor zwanzig Jahren auch schon.
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Das Beste am Norden
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Beitrag vom 27.08.2009 - 20:06 |
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Zitat Original geschrieben von derralf
Die Herausgabe von Daten zum Zweck der Wahlwerbung ist in der Tat nix neues. Gab es vor zwanzig Jahren auch schon. |
was ja nicht gezwungenermaßen heißt, dass das auch unbedingt gut ist, oder?
diese Daten können aber auch an andere Gruppen, als an Parteien verkauft werden.
Es war geplant (wie es aktuell ist, weiß ich nicht) die Daten des albernen biometrischen Persos an die Privatwirtschaft zu verkaufen um die Kosten ein wenig abzufedern.
und ich finde es ist nie zu spät sich über Datenschutz Gedanken zu machen, wenn der Anlass dazu ein eher harmloserer wie Wahlwerbung ist, ist das auch in Ordnung.
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Beitrag vom 28.08.2009 - 06:55 |
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sich auch andere Menschen, drum suche, wer sich regen mag "OptOutDay 17.09. bei den Ämtern Widerspruch einlegen"
Danke Ben, viel mehr wollte ich eigentlich auch nicht ausdrücken.
Dieser Beitrag hier ist nun hoffentlich keine Werbung für irgendwas (jedenfalls ist er nicht so gedacht), aber hätte ich nicht mit Freunden die Datenweitergabe besprochen, hätte ich nicht gewußt, dass es was zu tun gibt. ...
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Beitrag vom 28.08.2009 - 18:48 |
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@ Die Tiger: Na wenn du das so sehen möchtest. Dann nenne mir doch mal andere Möglichkeiten prinzipiell jeden Jungwähler ansprechen zu können und ihm die Möglichkeit zugeben seine demokratische Verantwortung zu nutzen... Die Parteien nutzen dürfen, denn wie du sicherlich weißt ist z.b. Wahlwerbung in Schulen verboten, und auch nicht jeder Sozialkunde-Lehrer (oder in welchem Fach, das in anderen Bundesländern auch immer dazu gehört) nimmt seine Verantwortung die Jugend über ihre demokratischen Möglichkeiten zu informieren wirklich ernst.
Ist ja nicht so, das der Staat (bzw. in diesem Fall das kleinste Glied, die Kommune) solche Adressen nach Geburtsdatum bereinigt bzw. sortiert ohne guten Grund einfach Jedem gibt. Da mag es sicherlich auch von Kommune zu Kommune Unterschiede geben, aber in der Regel muß ein Normalsterblicher dazu a) einen Antrag stellen und b) eine Gebühr bezahlen und zu allem Überfluß noch sagen von wem er die Adresse möchte.
Ich würde mich schon eher Fragen wo Firmen ihre Adressen für ihre personalisierte Werbung hin haben, als bei Parteien. Eine Partei ist ja letztlich doch ein bedeutender Teil unseres demokratischen Systems. Und was mir da noch einfällt, die Parteien sind verpflichtet die so gewonnenn Adresse anschließend zu vernichten. Jetzt wird mir zwar bestimmt entgegengehalten werden das sich da sicherlich nicht alle dran halten, das mag wohl sein, aber ich behaupte mal so böse sind dann doch nicht Alle... Es gibt sogar Welche die darüber informieren, das die Möglichkeit besteht seine Daten "sperren" zu lassen. Am Rande erwähnt nutzen die viele Parteien die Möglichkeit auch garnicht mehr oder nur selten, bis auf ein paar die wohl sonst Schwierigkeiten haben Leute zu erreichen (traut sich halt nicht jeder zu deren Veranstaltungen oder zu deren Info-Ständen). Aber den Parteien diese Möglichkeit zu geben gehört halt, ob es gefällt oder nicht zur Demokratie, und der mündige Bürger ist ja wohl in der Lage sich zu informieren was er dagegen tun kann.
Naja, das soll es zu diesem Theme für mich dann aber auch gewesen sein, weil ist ja mal wieder eins wo man stundenlang diskutieren kann, ohne das man zu einem Ergebniss kommt... Die einen finden es halt "ok" die anderen finden es halt "daneben".
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Gut Pfad und Allzeit Bereit! |
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Beitrag vom 29.08.2009 - 21:13 |
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Zitat Original geschrieben von derralf
Die Herausgabe von Daten zum Zweck der Wahlwerbung ist in der Tat nix neues. Gab es vor zwanzig Jahren auch schon. |
Jo, und es passieren da auch Missgeschicke mit den Daten.
In St. Ingbert wollten die Grünen die Erstwähler anschreiben und und haben sich wohl im Jahrgang vertan.
Jedenfalls haben jetzt lauter Kinder und Jugendliche diesen Werbebrief bekommen, die gar nicht wählen dürfen.
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Wenn du gelernt hast, daß man mit Ochsen nicht kommunizieren kann, läßt du es bleiben und lebst viel entspannter (Zitat Namargon Tree) |
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Beitrag vom 29.08.2009 - 22:08 |
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.Tilia. |
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Zitat Jedenfalls haben jetzt lauter Kinder und Jugendliche diesen Werbebrief bekommen, die gar nicht wählen dürfen. |
Das nennt man progressiv. ;-)
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Beitrag vom 29.08.2009 - 23:09 |
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