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Forenübersicht » Pfadfinder - Forum » Fahrt, Lager und sonstige Treffen » Feiern zu 100 Jahre Pfadfindertum in Deutschland (1909-2009) / Pfadfinden100

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46 Beiträge in diesem Thema (offen) Seiten (4): < zurück 1 (2) 3 4 weiter >
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Ukawe ist offline Ukawe  
Gerüchteküche Pfadfinden100
9 Beiträge
Liebe Leut,
die Gerüchteküche zu Pfadfinden100 in Deutschland kocht und sie bringt nicht nur Wohlgerüche hervor. Leider haben wohl einige weinige Vorbehalte, ohne aber zu wissen, warum. Wie mir aus "informierten Kreisen" mitgeteilt wurde, betrifft dies tatsächlich nur eine Minderheit. Da dort die Einstimmigkeitsregel gilt, ist es halt so, wie wir es außen wahrnehmen können. Deshalb auch die sehr ausführliche Antwort auf die Bedenken von mir persönlich. Dies sind keine Aussagen des rdp Bayern oder eines seiner Mitgliedsverbände oder eines der Organe eines seiner Mitgliedsverbände oder eines seiner Mitglieder. Sie sind rein privat von mir, Ukawe.

Kritisiert wird meiner Kenntnis nach z.B.:

- es ist keine Bundesaktion des rdp
- es ist keine rdp-Aktion
- es ist nur eine rdp-Aktion
- scouting begleitet das Projekt pressemäßig
- Lion, Wimmer und der 1. MPZ haben nur lokale, bestenfalls bayrische Relevanz
- es ist nicht erwiesen, dass der 1. MPZ tatsächlich die erste deutsche Pfadfindergruppe war
- es findet ein Personenkult um Lion und Wimmer statt
- es finden "Totenfeiern" an Gräbern statt.
- unsere Nachbarn seien "entsetzt", dass wir unser Jubiläum begehen
- wir bewahren die Asche und vergessen die Glut

Tatsache ist:

- Pfadfinden100 ist ein Projekt des rdp Bayern und war es von Anfang an und sehr bewußt. Das steht auf allen Veröffentlichungen und allen Informationen deutlich und unmißverständlich mehrfach pro Seite und rechtlich einwandfrei drauf. Wer nicht lesen kann, dem kann nicht geholfen werden.

- Pfadfinden100 ist ein offizielles Projekt des rdp-Bayern, d.h. der vier bayrischen Landesverbände von DPSG, BDP, PSG und VCP. Kooperationspartner ist der VDAPG (Verband Deutscher Altpfadfindergilden), vertreten durch die Bayerngilde in München. Hierzu gibt es einen offiziellen Beschluß des rdp-Bayern vom 26. Juni 2008 und folgend des VDAPG. Der rdp-Bund wurde hierüber informiert.

- der rdp/VDAPG-Bayern erwog anfangs, das nationale Jubiläum auch über seine eigenen Organisationsgrenzen hinweg zu organisieren und zu feiern, gemäß unserer Pfadfinderregel, dass wir zur Freundschaft unter den Pfadfindern beitragen. Darauf haben wir ja schließlich alle unser Versprechen, welchen Wortlaut es auch haben mag, abgelegt. Politische Bedenken, die von außerhalb Bayerns und aus anderen Generationen hineingetragen wurden, ließen letztlich nur die Minimallösung als die einzige Lösung erscheinen, die Erfolg versprechen könnte. Mit Bedauern und Unverständnis für diese Haltung wurde einstimmig dennoch die Minimallösung realisiert. Es sollte schließlich um die Sache gehen, die nicht an Vereinsmeierei scheitern sollte. Schon die Kooperation mit dem VDAPG wurde nur mit Hinweis auf das erfolgreiche Friedenslichtsmodell von Bedenkenträgern akzeptiert. Im weiteren wurde der rdp Berlin über alle einzelnen Schritte stets informiert. Ob sie bei ihm intern auch immer so weitergegeben wurden, ist eine Frage, die offenbleiben muss. Sie darf aber nicht das Problem von Pfadfinden100 sein. Sie ist eine interne Frage des Berliner Büros, die uns nichts angeht.

- scouting begleitet das Projekt pressemäßg. Wo ist das Problem? Wer aus Kreisen des rdp auf scouting zeigt, muss zugeben, dass 3 Finger auf ihn selbst zurückzeigen! Es mag sein, dass scouting nicht jedermanns Geschmack ist.Welche Zeitung ist das schon? Unsere eigenen Mitgliederzeitungen werden im Vergleich viel kritischer gesehen von unseren Mitgliedern. Scouting sei rdp-feindlich. Das stimmt nicht! Kreise im rdp sind scouting-feindlich, aus Gründen, die rational nicht nachvollziehbar sind. Scouting druckt ab, was es bekommt. Bekommt es mehr aus rdp-Kreisen, wird sich der rdp auch gefälliger darin gespiegelt sehen. Das ist Pressegesetz. Hält sich der rdp zurück, nehmen andere seinen Platz ein. Punkt.
Auch muss als Fakt anerkannt werden, dass scouting, möge es einem gefallen oder nicht, die einzige Nicht-Mtgliederzeitschrift für Pfadfinden in Deutschland ist, die es gibt. Sonst gibt es nur reine Mitgliederzeitschriften auf sehr verschiedenem journalistischem Niveau. Wer scouting - auch zu Recht - kritisiert, möge aber zuvor beweisen, dass er Besseres kann. Den Beweis hat bislang leider niemand erbringen können. Scouting begleitet Pfadfinden100, da es noch konkurrenzlos ist.

- Kritisiert wird hinter vorgehaltener Hand auch, dass Lion, Wimmer und der 1.MPZ bestenfalls bayrisches Lokalkolorit oder nur von lokaler Bedeutung gewesen seien.
Gut, diese Meinung ist leider auf dem gleichem intellekuellen Niveau wie die, dass die Erde eine Scheibe im Zentrum des Sonnensystems sei. Darüber kann man schlicht nicht diskutieren. Wer die bekannten Fakten nicht sehen will, der bleibe blind.
Tatsache ist, dass Alexander Lion mit Lizenz von Robert Baden-Powell das Pfadfinden nach Deutschland brachte. Er übertrug gegen Zahlung einer Lizenzgebühr von 10 Pfund "scouting for boys" auf die damaligen deutschen Verhältnisse hin mit dem "Pfadfinderbuch". Sein Buch war ein Bestseller bis 1917, vergleichbar mit Harry Potter-Romanen heute. Lion prägte darin den Namen "Pfadfinder" nach langen Diskussionen in Anlehnung an J.F.Coopers Lederstrumpfromane als die deutsche Übersetzung von "Boy Scout". Dieser Vorgabe folgten alle deutschsprachigen Länder außer Luxemburg. Es ist die anerkannte Übersetzung des englischen Begriffs durch Lion geworden. Lion setzte sich auch erfolgreich für die Verbreitung der Pfadfinderidee deutschlandweit ein.
Nach 1945 war er der wesentliche Wiederbegründer des deutschen Pfadfindens und stand auch an der Wiege unserer heutigen Ringe, d.h. der Anerkennung der damaligen Ringbünde durch WOSM und WAGGGS. Ihn als lokal abzutun,ist ignorant und zeugt von organisationspolitischer Blindheit und gänzlicher Ahistorizität.

Wimmer war der erste in Deutschland, der erkannte, welch eigenständiges Potential in dem Projekt "Pfadfinden" steckt und der deshalb im Sommer 1909 bewußt den Hebel von "Förderverein" und von "Spielidee" für bestehende Jugendorganisationen umriß auf ein eigenständiges Pfadfinden, entgegen dem, was Baden-Powell und Lion ursprünglich wollten. Er war der erste im damaligen Deutschland, der eine eigenständige Pfadfindergruppe unter dem Namen Pfadfinder und mit dem ausschließlichen Zweck des Pfadfindens gründete. Das war damals einzigartig. Er war der erste. Sein Vorbild machte schnell Schule. All die anderen Gruppen, die im Sommer 1909 entstanden, waren reine Fördervereine oder sie spielten nur nebenher "Pfadfinder", waren aber ihrem Selbstverständnis nach etwas anders. Sie folgten aber schnell Wimmers Vorbild. 1910 hatten wir, ein halbes Jahr nach Erscheinen des Pfadfinderbuches von Lion, deutschlandweit Pfadfindergruppen. Wimmer war der erste, alle folgten ihm. Wie gesagt, das war eine Entwicklung weniger Monate, von Mai 1909 bis Ende 1909. Wimmer sorgte durch deutschlandweite Veröffentlichungen in pädagogischen Fachzeitschriften für die Verbreitung seiner Neuerung. Auch Lion und der Berliner Förderverein "Jugendsport in Feld und Wald" wußten um Wimmer und befürworteten seine Novität. Wimmer als nur lokal abzutun ist Unsinn.
Genauso unsinnig, wie den Pabst als römischen Bischof nur lokal abzutun.
Lion und Wimmer haben, mag man es wahrhaben wollen oder nicht, nationale Bedeutung für das Pfadfinden in Deutschland.

Und dass im damaligen Königreich Preussen die Einführung des englischen Scouting unter dem deutschen Namen "Pfadfinder" nicht möglich war aus politischen Gründen, nämlich wilhelminischem Chauvinismus, und als Verbrüderung mit dem Erzrivalen ("pervides Albion") vor Ort zunächst auch verboten wurde, ist bekannt. Und dass das damalige relativ liberale Königreich Bayern mit seinen damals engen industriellen Verflechtungen mit England (Eisenbahnbau) und seiner aufgeschlossenen technischen Intelligenz und deren neuen Schulen, den Realgymnasien, dafür sehr offen war, insbesondere in München, nicht aber in Bamberg, hat Ruth Hofmann mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit an der Universiät München nachvollziehbar belegt. Das "Alte Realgymnasium" in München, heute Oskar-von-Miller-Gymnasium, war dann auch der Ort der Gründung des 1. MPZ.

- Der von Franz Paul Wimmer am 25. 09. 1909 gegründete und kurz darauf so genannte "1. Münchner Pfadfinderzug" ist nach derzeitigem Stand der historischen Forschung, nach seinem eigenen Selbstverständnis, nach dem Verständnis seiner Zeitgenossen und nach pfadfinderischem Selbstverständnis bis Ende der 80er Jahre die nachweislich erste deutsche Pfadfindergruppe unter oben genannten Kriterien, eine solche zu bestimmen, d.h. sie sieht sich explizit und ausschließlich als Pfadfindergruppe und firmiert ausdrücklich öffentlich und nachhaltig unter dem Namen "Pfadfinder". Wer diese Fakten leugnet oder relativiert bewegt sich intellektuell auf einer Ebene mit Leuten, die leugnen oder relativieren, dass das Universum in einem Urknall entstanden ist. Mit ihnen ist ein vernünftiges Gespräch nicht möglich. Die normative Kraft des Faktischen gilt auch hier. Der 1. MPZ gehörte dann auch zu den Teilnehmern am 1.Pfadfindertag auf Schloss Prunn 1919, an dem die Weichen auf Reform gestellt wurden, und er wurde 1930 Mitglied der Reichsschaft deutscher Pfadfinder, die allein republiktreu war und 1933 de jure von WOSM anerkannt wurde, de facto durch die Machtergreifung der Nazis dies nicht erleben durfte. Bis 1945 bestand er in sich abgeschlossen im NS-System, durchaus
stadtbekannt in München, und zog andere Jungvolkgruppen von NS auf Pfadfinden herüber. 1945 war der 1. MPZ Initiator und Führer der Widerstandsgruppe "Freiheitsaktion Bayern", nach der in München ein Platz, die "Münchner Freiheit" ,benannt ist. Die MPZ´ler trafen sich bis 2000 noch regelmäßig und haben die Gesellschaft der BRD in verantwortlichen Positionen nachhaltig positiv geprägt. Auch durch soziales Engagement für Behinderte (Rupert Gerngroß).

- Was heißt Personenkult? Wenn wir, wie alle unsere Nachbarn ,
unseren gemeinsamen Pfadfindervätern gedenken, und wenn das noch bescheidener abläuft als der "Personenkult" um BiPi im Alltag unserer Stämme und vor allem 2007, sehe ich den Vorwurf als unbegründet. Und Hand auf´s Herz, machen nicht DPSG und PSG etc. ohne ihnen daraus einen Vorwurf abzuleiten, mehr Personenkult um den Heiligen Georg, der vom Vatikan schon lange nicht mehr unter die anerkannten Heiligen gerechnet wird, da an seiner Existenz alle Zweifel rühren, und der nur wegen seiner Volkstümlichkeit als ein "Scheinheiliger" geduldet wird ? Und wie sieht es um tusk und um Axi in der bündischen Szene aus? Da gibt es Personenkult, wie auch um BiPi und Olave. Wen stört es aber? Wem schadet es? Die meisten sehen es sogar pädagogisch positiv als Vorbilder. Also "Ein Schuft, wer Böses dabei denkt".

- Von "Totenfeiern" weiß außer dem rdp-Vorstand niemand etwas. Was haben die vor? Sie sind jedenfalls mit solchen Vorstellungen nicht angemeldet und nicht Teil des Programms!
Tatsache ist, wir renovieren das Grab von Alexander Lion. Sein Grab ist 1962 durch Spenden aller deutscher Pfadfinderinnen und Pfadfinder entstanden. Die NS-Verfolgung hat die Familie Lion, die jüdischen Glaubens und demokratischer Gesinnung war, fast vollständig vernichtet und ihres Vermögens und ihrer Verdienstmöglichkeiten beraubt. Ali konnte sich kein Familiengrab leisten für sich und seine Frau. Sein Sohn Alexander emmigrierte noch rechtzeitig nach Rom, wo er sich als Bäcker mehr schlecht als recht durchschlug. Seine Familie will nachvollziehbar mit Deutschland nichts mehr zu tun haben. Alis Elten waren noch reiche Bankiers in Berlin, Ali war Mediziner, nicht gerade ein Hungerberuf bis Heute.
Das Grab geriet in Vergessenheit. Nur die Ehemaligen des BDP Stammes Tiger, die als Rover einst Ali zu Grabe getragen haben, pflegen das Grab bis heute. Da die Grabpacht 1992 ablief, suchte die Gemeinde Fischach, die sich der historischen Bedeutung des Grabes bewußt ist, verzweifelt nach Pfadfindern, die die Pacht weiterführen würden. Die DPSG-Diözese Augsburg tut dies und hat die Pacht bis 2022 bezahlt. Danke !!!!!!!
Dass es jetzt zum 100jährigen des Pfadfinderbuches von Lion ein rdp-Projekt gib, das Grab mit Spenden restaurieren zu lassen und die DPSG-Diözese Augsburg mit dieser Gemeinschaftsleistung endlich zu entlasten, ist historisch gerechtfertigt, eine Sache menschlichen Anstandes und der Fairness im rdp.

Das Wimmergrab ist ein Ehrengrab der Gemeinde Gottsdorf. Die Gemeinde ist arm, eine der ärmsten in Deutschland. Das Familiengrab zu renovieren und eine Gedenkplatte für die pfadfinderische Leistung Wimmers hinzuzufügen, ist ein Zeichen unseres historischen Bewußtseins, nicht eines Personenkultes. Er ist es wert, ihm zu gedenken und dies der Nachwelt zu überliefern. Punkt.

Und einmal ehrlich unter uns Pfadfinderinnen und Pfadfindern,wenn wir in Kenia die Gräber der Baden-Powells gepflegt und mit jährlicher Gedenkfeier erleben und wenn in Westminster-Abbey ein Kenotaph für Baden-Powell mit Bannerparade steht und niemand daran Anstoß nimmt und wenn wir scoutings sunrise und den Thinking-Day feiern, was soll dann noch der scheinheilige Vorwurf?

In der abendländischen Kultur gehört ein Gedenken an den Gräbern zur festen Tradition. Allerheiligen sei hier nur genannt. Und unsere christliche Religion ist eine zu tiefst "nekrophile" Spielart der drei mosaischen Offenbarungs-Religionen, des Judentums, des Islam und des Christentums. Sein höchstes Zeichen ist ein antikes Hinrichtungsinstrument,das Kreuz, sein höchster Inhalt der gekreuzigte Jesus, seine Form das Totengedenken an Jesus. Das unterscheidet uns von Juden und Muslimen, die an den selben Gott glauben wie wir Christen, und das befremdet sie an uns Christen. Gräber sind zentraler Bestandteil unserer christlichen Kultur. Hieraus einen Vorwurf für Pfadfinden100 zu konstruieren ist fadenscheing.

- Unsere niederländischen Brüder und Schwestern feiern ihr 100 jähriges mit größtem Aufwand, auch unsere österreichischen Nachbarn feiern ihres 2010 mit einem großen Bundeslager "Ursprung" in Laxenberg bei Wien und mit klar historischen Bezügen. Das Gedenken am Grab von Emerich Teuber, Papa Teuber, in Wien eingeschlossen. Und zur südmainischen Kultur gehört, gleich welcher Konfession man sein mag, der Respekt vor den Verstorbenen, besonders wenn sie herausragendes geleistet haben wie Lion und Wimmer, dazu. Ganz selbstverständlich. Das ist Kultur. Wer damit ein Problem hat, hat keine Kultur. Dies verbal in NS-Nähe zu rücken, durch die Verwendung tendenziöser Begriffe wie "Totenfeiern", ist nicht intelligent und zeigt einen Mangel an historischem Wissen.

- Mit Pfadfinden100 wird eine Glut entfacht, die lange in Asche verborgen war. Viele Personen, nicht nur auf die rdp-Bünde und den VDAPG beschränkt, die aus der aktiven Arbeit in den Stämmen kommen, nicht Funktionäre, haben sich zusammengetan, dieses Projekt neben ihrer Stammesarbeit zu verwirklichen. Und die Münchner Stämme des rdp veramstalten am 25.09.2009 im Hof der Schule, an der alles anfing vor 100 Jahren, ein großes Kinderfest für die Münchner Kinder zur Feier ihres Jubiläums. Dies steht in Folge der Feiern der Münchner rdp-Stämme zu scouting100 (das war doch irgendwie auch nekrophil oder nicht?) und dem 850. Stadtjubiläum (schon wieder so eine nekrophile Veranstaltung ? ) zusammen mit allen anderen Münchner Jugendverbänden. Schlimm die Münchner, nicht wahr? Geschichte hat halt immer auch mit Tod zu tun, da sie Vergangenes erarbeitet.

So eine Zusammenarbeit, so eine Öffentlichkeitswirkung hat es jedenfalls noch nie gegeben für die Münchner Pfadfinder! Auch ist dort die Öffentlichkeit für Pfadfinden100 schon jetzt nachhaltiger als bei scouting100. Der bayrische Ministerpräsident und der Münchner Oberbürgermeister als Schirmherren, namhafte Industrieunternehmen und öffentliche Einrichtungen als Förderer, wann gab es das zuvor? Wir Stämme erleben dabei unsere Verschiedenheit als Bereicherung, nicht als Grenzen. Das ist neu. rdp nicht verwaltet, sondern gelebt! Wo ist die Flamme? - wo ist die Asche? - Hand auf´s Herz !

Fazit:
alle Bedenken sind grundlos, man muss sich schon fragen, was wirklich dahinter steht.

Nicht möglich ist jedenfalls, 2011 das 100jährige des Deutschen Pfadfinderbundes in Berlin, als deutsches Pfadfinderjubiläum zu feiern. Der DPB war auf Preussen beschränkt, endete nach dem 1.Weltkrieg und war eine spätere sekundäre Herausdifferenzierung wie alle späteren Bünde. Seine Geschichte ist reine Organisationsgeschichte, wie die von BdP, DPV, DPSG, PSG, VCP etc. Sie ist interessant und wichtig, hat aber nichts mit all unserem Ursprung zu tun. Auch der DPB steht in der Folge von Wimmers 1. Münchner Pfadfinderzug von 1909. Das muss anerkannt werden, auch wenn es manchem Nichtbayern schwer fallen mag. Das deutsche Pfadfinden begann in München am 15. September 1909 mit Wimmers 1.Münchner Pfadfinderzug. Das ist mit dem Pfadfinderbuch von Lion unser gemeinsamer Anfang. Niemand heute kann einen von beiden für sich allein in Anspruch nehmen oder für sich etwas exklusiv daraus ableiten. Sie sind unser gemeinsames unteilbares Erbe, das aller Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Deutschland. Und das und nichts anderes wird mit Pfadfinden100 gefeiert.

Nichts für Ungut,
Gut Pfad,

Ukawe






Ukawe


Dieser Beitrag wurde 11 mal editiert, zuletzt von Ukawe am 05.05.2009 - 13:24.
Beitrag vom 03.05.2009 - 23:13
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Andir ist offline Andir  
RE: Gerüchteküche Pfadfinden100
Moderator
3536 Beiträge
Andir`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Ukawe

Deshalb auch die sehr ausführliche Antwort auf die Bedenken von mir persönlich. Dies sind keine Aussagen des rdp Bayern oder eines seiner Mitgliedsverbände oder eines der Organe eines seiner Mitgliedsverbände oder eines seiner Mitglieder. Sie sind rein privat von mir, Ukawe.

Und wer bitte bist Du? Dein Profil ist ja leider leer....



" 'Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?'
'Das hängt zum großen Teil davon ab, wohin du möchtest', sagte die Katze."

(Lewis Carroll: Alice im Wunderland)

- Ich diskutiere in Schwarz und moderiere in Blau.
Beitrag vom 04.05.2009 - 00:34
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derralf ist offline derralf  
795 Beiträge
derralf`s alternatives Ego
Es ist sicher schade das "nur" der rdp diese Veranstaltungen trägt (ein nicht unwesentlicher Teil der dt. Pfadfinderbewegung gehört diesem nicht an) - aber die anderen Punkte sind für mich nur schwer nachvollziehbar.
Es wäre seltsam wenn Scouting nicht über dieses Jubiläum berichten würde. Und es wäre eine Schande die Gräber der Gründerväter der dt. Pfadfinderbewegung verkommen zu lassen (schon schlimm genug dass das Grab unseres Stammesgründers vor einigen Jahren abgeräumt wurde).
Mir käme es auch suspekt vor wenn irgendein europäischer Nachbar dem 100jährigen Jubiläum der dt. Pfadfinder mit irgendeinem Argwohn beobachten würde. Warum sollten sie?
Und auch wenn ich immer leugnen werde so etwas geschrieben zu haben: Auch Bayern sind schließlich irgendwie Deutsche. Das es irgendwo in Deutschland eine Initialzündung brauchte damit die Pfadfinderbewegung hier Fuss fassen konnte - das steht außer Frage. Das dies in Bayern war ist doch in Ordnung. Und Alexander Lion kann man sicher nicht aus der Pfadfindergeschichte herausdichten - so sehr man sich auch bemühen mag. Außerdem ist er in Berlin geboren, also ist er Preuße. Das er dann in Bayern tätig wurde sei ihm verziehen.
Und Asche entsteht wenn das Feuer verloschen ist. So weit ist es noch nicht.

Woher hast Du diese Kritikpunkte und was macht sie für Dich wichtig?



Das Beste am Norden
Beitrag vom 04.05.2009 - 01:01
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Gast Fröschel  
RE:
Gast
Zitat
Original geschrieben von derralf

Mir käme es auch suspekt vor wenn irgendein europäischer Nachbar dem 100jährigen Jubiläum der dt. Pfadfinder mit irgendeinem Argwohn beobachten würde. Warum sollten sie?




Eben. Und sie tun es auch nicht, genausowenig wie man im Ausland während der WM das schwarz-rot-goldene Fahnenmeer mit Argwohn betrachtet hat. Selbst die sonst wenig deutschenbegeisterten Briten empfanden das nicht "daneben". Es ist eine Krankheit der Deutschen, fast schon eine Psychose, immer solche Feiern dahingehend zu kritisieren, was "man" wohl im Ausland dazu sagen wird. Ein Baum, der keine Wurzeln hat, wächst nicht mehr und stirbt ab, das beweisen die unzähligen Christbäume zu Weihnachten. Ebensowenig ist es einer Bewegung dienlich, wenn sie ihre Wurzeln vergisst. Freilich darf der Blick nach vorn dabei nicht außer Acht gelassen werden. Von daher stimme ich dir zu und unterschreibe darüber hinaus den Inhalt des Postings von Ukawe, wenngleich es besser käme, wenn dieser sein Profil ausfüllen würde.
Beitrag vom 04.05.2009 - 07:52
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Löffel ist offline Löffel  
RE: Gerüchteküche Pfadfinden100
3403 Beiträge
Zitat
Original geschrieben von Ukawe
alle Bedenken sind grundlos, man muss sich schon fragen, was wirklich dahinter steht.


Die Frage sollte vielleicht lauten wer dahinersteht? Ich habe jedenfalls im VCP noch nichts "riechen" hören. Oder ist es vielleicht wirklich nur ein regional begrenztes Problem in Bayern? Ich habe auch ehrlich nicht den Antrieb deines 1m²-Posts verstanden, da muß dir ja jemand kräftig auf die Füße gelatscht sein.

Zitat
Und Lilie und Kleeblatt? Auch ihre pfadfinderische Deutung ist christlich geprägt. Wären sie noch erlaubt bei solchem Bedenken? Hier verlassen wir den Boden des Pfadfindens, wie ihn WOSM definiert. Ist das den "Bedenkenträgern" überhaupt bewußt, wohin sie sich stellen? Außerhalb von WOSM und WAGGGS jedenfalls.

Das habe ich nicht verstanden, kannst du es bitte näher erläutern?



"Guten Freunden gibt man ein Küsschen." (Judas)


Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von L&ouml;ffel am 05.05.2009 - 08:12.
Beitrag vom 04.05.2009 - 19:58
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Görnie ist offline Görnie  
Pfadfinden100 es begann in München
73 Beiträge
Görnie`s alternatives Ego
Ich muß mich outen !

Ich war dabei, als gestern die erste Feierlichkeit in Gottsdorf statt fand.
Schee wars....
Ein sehr jugendfreundlicher Gottesdienst in der Kirche, mit Friedensnetz und viel Gelächter, eine kurze Ansprache am Grab mit ca. 75 Pfadfindern und Ehrengästen ( z.B. der Enkel von Wimmer und sein Sohn aus Argentinien ) ein paar fröhliche Lieder und eine Feier danach mit, in Bayern obligatorischem Schweinebraten und Knödel, Kaffe und Kuchen etc...

Also nix mit Fackeln im Sturm über Gräbern und muffigen Reden und Beschwörungen; ein lustiges "Geburtstagsfest", einem renovierten Grab und vielen fröhlichen Menschen, die an 100 Jahre Pfadfinden dachten und sich über das schöne Wetter freuten.
- Ja wenns halt nicht in Bayern gewesen wäre, aber so ist das Leben, man kommt an diesem vielgeschmähten Volksstamm einfach nicht vorbei und wenn die Geschichte uns schon die Vorlagen liefert, dann freut euch doch einfach auch mal mit uns.
Keine Resantiments, daß wir den bayerischen Ministerpräsidenten als Schirmherren gewonnen haben, kein Neid, daß die historischen Unterlagen auf Bayern ( hier München ) weisen und versprochen, wir machen das nicht nur, weil wir gerne bei unseren Festen Schweinebraten mit Knödel essen und Bier trinken. Uns liegt das Pfadfinden schon auch am Herzen und schließlich "gehört Bayern ja auch irgendwie nach Deutschland".
In diesem Sinne
Gut Pfad und Freundschaft zu allen Pfadfindern

Görnie lachend



...einmal Pfadfinder - immer Pfadfinder
Beitrag vom 10.05.2009 - 14:57
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Ukawe ist offline Ukawe  
Outing
9 Beiträge
Liebe Leut,
nachdem ich neu im Treffpunkt bin, hat es etwas gedauert mit der Vollständigkeit des Profils. Sorry, wenn dies zu Irritationen geführt haben mag.

Jetzt also für alle auch hier. Mein Fahrtenname ist Ukawe (UnserKleinerWuschelkopf) und schon recht alt. Ich bin der Projektkoordinator für das Projekt des rdp-Bayern "Pfadfinden100", aktiver Stammes- und Meutenführer im BdP Stamm Albatros, Mitglied in der Bayerngilde des VDAPG und war einst zwischen BDP als Wölfling und BdP als Pfadfinder umzugsbedingt 2 Jahre Jungpfadfinder bei der DPSG und habe dort auch mein Pfadfinderversprechen zum ersten Mal abgelegt, dann im BdP es zum 2. Mal wiederholt. Das ist aber schon lange her. Seit ein paar Jahren bin ich auch Mitglied der Bayerngilde im VDAPG, mit der wir unser Stammesheim teilen, woraus man schließen kann, dass ich etwas älter als 25 bin. Deshalb bin ich beruflich inzwischen auch promovierter Wissenschaftler. Samstag Vormittag sitz ich mit meinen 2 jungen MeutenassistentInnen aber jede Woche mit fast 30 Wölflingen auch im Schlamm und fühl mich dabei wohl. Unter der Woche laufen die normalen Stammesführerpflichten, zur Zeit vor allem die Vorbereitung unseres Pfingstlagers und des Bundeslagers mit unseren Stufenführungen.

Ringarbeit liegt mir seit langem sehr am Herzen und der rdp ist in meinen Augen eine seiner tatsächlichen Bedeutung noch nicht wirklich gerecht werdende Organisationsform. Er hat seine Potentiale noch lange nicht ausgeschöpft, die Basis jedenfalls drängt, wie ich es erlebe, voran und arbeitet mit Selbstverständlichkeit zusammen und erfaßt die Unterschiede als Bereicherung, nicht als Trennendes, und hat den Blick auf das Gemeinsame gerichtet. Bewegung mal wieder, nicht Organisation. Die Füße laufen dem Kopf voran. Gut so.

Die Gerüchteküche scheint nach allem, was berichtet wird an geäußerten Meinungen, nur von einer einzigen Person auszugehen. Weder VCP noch PSG noch BdP haben Probleme mit Pfadfinden100, auch die Basis der DPSG nicht, sofern sie informiert ist. Mit dieser Person muss aber diplomatische Loyalität gewahrt werden, da es im dortigen Gremium wahrlich wichtigere Themen der Auseinandersetzung gibt als Pfadfinden100. Ein Streit ist es nicht wert, zumal die Fakten auf dem Tisch liegen und die normative Kraft des Faktischen wirkt, egal, was rumgemeint wird.

Deshalb ist es auch nicht wichtig, den Gerüchten oder der Person dahinter nachzugehen, sondern ihnen nur sachlich entgegenzutreten ohne aber das Niveau der "Argumente" zu beschönigen. Das ist Aufklärung.

In Gottsdorf war ich auch mit dabei und ich kann Görnie nur zustimmen. Es war eine super Geburtstagsfeier zu unserem 100jährigen, in deren Kreis wir Franz Paul Wimmer mit einbezogen haben. Jung, fröhlich, locker und lecker. Wie wir Bayern halt feiern können, wenn wir wollen. Deshalb kommt der Rest der Welt ja auch gern als Touristen zu uns und schaut uns dabei zu, wenn wir wollen.
Das Echo in der Presse war sehr positiv und die Aufmerksamkeit auch auf politischer Ebene sehr groß. Beides wird allen Stämmen in der Passauer Gegend künftig hilfreich sein. Schön war auch zu sehen, wie die Teilnehmer miteinander gesprochen und zueinander gefunden haben über die Organisationsgrenzen und Generationen hinweg. DPSG, PSG, VCP, BdP und VDAPG waren vertreten.

Einen herzlichen Dank an den DPSG Stamm Untergriesbach, seine Stammesführerin Juliane und Erwin, den Stammeskuraten, die die Feier für uns ausgerichtet haben!!!!!

Die Geburtstagsfeier geht weiter, am 23. Mai 2009 zusammen mit Alexander Lion in Fischach bei Augsburg ab 10.00 Uhr in der Staudenlandhalle. Mal sehen, wer alles kommt!


Nichts für Ungut,
Ukawe





Ukawe
Beitrag vom 13.05.2009 - 19:28
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derralf ist offline derralf  
795 Beiträge
derralf`s alternatives Ego
Eine einzelne Person?
Hat diese Person denn gelernt demokratisch gefasste Entscheidungen über Maßnahmen mitzutragen - oder ist ein Pfadfinderjubiläum in ihren Augen etwas so skandalöses das diese Person dafür auf die Barrikaden gehen muss?
Einen absoluten Konsens über alles was man tut gibt es doch nie. Und in diesem Fall scheinen mir die "Gegenargumente" doch recht weit hergeholt, fast künstlich an den Haaren herbeigezogen.

Die Rolle des rdp in der dt. Pfadfinderbewegung ist manchmal sicher auch eine Gute. Aber ich bin froh das auch in Deutschland "informelles" wie der PT und persönliche Beziehungen immer wichtiger werden. Zu lang und zu oft haben Diskussionen "was bedeutet die Mitgliedschaft? wer darf rein?" das Klima etwas getrübt.



Das Beste am Norden
Beitrag vom 13.05.2009 - 20:39
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Ukawe ist offline Ukawe  
Franz Paul Wimmer
9 Beiträge
Liebe Leut,
wer war Franz Paul Wimmer?

Viel wissen wir nicht über ihn, schrittweise kommen aber immer mehr Mosaiksteine zu Tage, die ihn für uns immer interessanter werden lassen.

Geboren wurde er am 22. 02. 1878 in Gottsdorf, bei Passau / Niederbayern, gestorben ist er am 12. 05. 1966 auch in Gottsdorf. Gottsdorf ist ein kleines Dorf nördlich der Donau an der Grenze zu Österreich. Dort liegt er begraben in einem Ehrengrab der Gemeinde, das zum 09. 05. 2009 renoviert und mit einer Gedenktafel an die pfadfinderische Leistung Wimmers geschmückt wurde, finanziert mit Spendengeldern der deutschen Pfadfinderinnen und Pfadfinder.

Nach Gymnasium in Regensburg studierte er Lehramt Mathematik, Physik und Biologie in München (TH/LMU) und Erlangen.

Ab 1902 war er Referendar in München (Theresiengymnasium), ab 1904 Lehrer am Alten Realgymnasium (heute Oskar-von-Miller-Gymnasium) in München. Zu dieser Zeit fiel er als seltsam auf, da er der Überzeugung war, dass man Naturwissenschaften und Mathematik nicht am Katheder, sondern nur in der Natur lernen könne, spielerisch, anwendungsbezogen. So ging er ab 1904 an den Wochenenden mit Schülern zum Wandern in die Umgebung Münchens.

Mit Wandervogel hatte er aber nix und nie am Hut. Die waren ihm zu städtisch, zu preussisch, zu national, zu romatisch. Er war nüchterner und bodenständiger Naturwissenschaftler vom bayrischen Land, Niederbayer. Zur bündischen Entwicklung hielt der 1. MPZ dann auch entsprechend Distanz und hatte auf Mitgliederebene wenig Kontakt zu anderen Pfadfindern. Allerdings gehört er mit zu den ersten Gruppen, die die Kohte von tusk übernahmen. Gesungen wurde auch viel. Mädchen waren in ihm zeitbedingt nicht Mitglied.

Wimmer arbeitete Zeit seines Lebens als Erfinder optischer Geräte und unser heutiger Beamer geht z. B. über den alten Over-Head-Projektor auf den Tageslichtprojektor, den Wimmer erfunden hat, zurück. Als Lehrer war er sehr beliebt aber auch sehr streng und er verlangte von seinen Pfadfindern mehr schulische Leistung als von den übrigen Schülern, des pfadfinderischen Ethos wegen und um nicht den Schein der Bevorzugung aufkommen zu lassen. Sie gaben auch anstandslos ihr Bestes und wurden später ab 1945 in vieler Weise tragende Säulen des Nachkriegsdeutschlands. Wimmer habe gegenüber seinen Schülern und Pfadfindern immer großen persönlichen Respekt gezeigt, habe immer gerecht gehandelt und sie gefördert nach seinen Möglichkeiten.


Sein Großvater Rudolf Wimmer war berühmter Hofmaler der europäischen Fürstenhäuser, sein Vater Naturwissenschaftler. Die Familie ein Gottsdorfer Lehrergeschlecht seit Generationen.

Ab Mai 1909 erfuhr er von und las er das Pfadfinderbuch von Alexander Lion. Einen Mitautor, Dr. Ludwig Kemmer, kannte er aus seiner Zeit als Referendar am Theresiengymnasium. Der war dort Lehrer für Deutsch und Englisch gewesen. Die Überlieferung teilt sich nun. Wimmer schreibt, seine Schüler kamen zu Beginn des Schuljahres 1909/10 auf ihn zu und baten ihn, mit ihnen nach dem Buch eine Pfadfindergruppe zu gründen. Von Schülerseite ist überliefert, dass Wimmer sie ansprach, als er sah, dass auch sie Lions Buch lasen "Buam, dös is wos für euch! Pack ma´s o".

Tatsache ist jedenfalls, dass Wimmer mit seinen Schülern am 25. 09. 1909 den 1. Münchner Pfadfinderzug gründete. Neu daran war, dass diese Gruppe sich "Pfadfinder" nannte und dass sie nichts anderes als Pfadfinder sein wollten und dass sie es sein durfte, von den Behörden her. Letzteres war nur durch die enge Anbindung an die Schule möglich geworden. Bis 1919 firmierten sie auch als "1. MPZ am Alten Realgymnasium". In der Republik war das ab 1919 dann nicht mehr nötig.

In Preussen und dem bayrischen Bamberg war dies 1909 zunächst alles verpönt, der englischen Herkunft des Pfadfindens wegen, örtlich auch verboten. Deshalb gab es dort nur Fördervereine für die Idee des Pfadfindens und Gruppen anderer Ausrichtung, die Elemente aus Lions Buch in ihr Programm mit übernahmen. Pfadfinder im eigentlichen Sinn waren sie noch nicht. Das wurden sie erst später nach Wimmers und des 1. MPZ Vorbild. Deshalb ist der vom Wimmer gegründete 1. MPZ die erste eigentliche Pfadfindergruppe in Deutschland in unserem heutigen Sinn.

Diese Leistung Wimmers ist organisationsunabhängig der gemeinsame Beginn unser aller Pfadfinden in Deutschland. Die heutigen Herausdifferenzierungen, in die der 1. MPZ später auch einbezogen wurde, sind sekundäre Erscheinungen, nur noch reine Organisationsgeschichte, die nur jeweils einen Teil von uns betrifft. Diese beginnt gleich 1911 mit der Gründung des DPB in Berlin und dem gleichzeitigen Eintritt der bayrischen Pfadfinder in den Bayrischen Wehrkraftverein. Kurz zuvor hatte der 1.MPZ seine innere Struktur noch dem DPB angepaßt. Die politischen Verhältnisse führten aber zur organisatorischen Aufspaltung des Pfadfindens in Deutschland. Dieses schlechte Vorbild wurde von den Pfadfindern später dann freiwillig übernommen. Seit 1911 spalten wir uns und gehen immer wieder getrennte Wege und kommen manchmal auch wieder zusammen. Das Spalten scheint uns aber mehr Freude zu bereiten, zum Schaden aller unserer Mitglieder, zur Befriedigung der Eitelkeit unserer Funktionäre. Teile und herrsche. Gefeiert kann das eigentlich nicht werden, sehr wohl aber der gemeinsame Beginn 1909 mit Wimmer und dem 1. MPZ. Der DPB war in Bayern nie vertreten, sein "D" ein in Wirklichkeit nie eingelöster bloßer Anspruch. Er war und blieb preussisch.

Der 1. MPZ hatte großen Zulauf und wurde 1910 geteilt. Der 2. und 3. MPZ entstanden so. Wimmer war bis 1914 Feldmeister ("Stammesführer") des 1. MPZ, danach helfende und werbende Hand im Hintergrund. Er veröffentlichte in pädagogischen Fachzeitschriften über seinen neuen Ansatz, Pfadfinden als Selbstzweck zu betreiben. Lion wandte sich dem Neuen sofort auch zu und war ab 1910 dem 1. MPZ vielfach persönlich verbunden.

1914 bis 1917 war Wimmer im Kriegseinsatz, wurde verwundet und lernte 1917 im Lazerett in Lille eine 17 jährige französische Krankenschwester, Johanna Rosalie (01.07.1900 - 01.09.1984), kennen. Sie brannte mit ihm nach seiner Genesung und Entlassung mit nach Deutschland durch. Sie heirateten und hatten 2 Kinder, Paul (geb. 31.07.1921) und Franziska, (geb. 1928). Frau Wimmer starb 1984 in Gottsdorf und liegt im Grab ihres Mannes. Paul studierte Medizin, war schwer kriegsversehrt, arbeitete in München in der pharmazeutischen Industrie und ist früh verstorben. Franziska war mit einem deutschen Diplomaten verheiratet und starb früh kinderlos. Paul war Mitglied des 1. MPZ und hat einen Sohn, Carolus Wimmer (geb. 1949) . Dieser wanderte 1970 nach Venezuela aus. Seine früh verstorbene Mutter stammte von dort. Er ist heute Vizepräsident des Lateinamerikaparlamentes und Staatssekretär in Venezuela in der Regierung von Hugo Chavez. . Mit seinem Sohn Daniel war er am 09. 05. 2009 in Gottsdorf bei der Einweihung des renovierten Grabes seines Großvaters anwesend.

Die Familie wurde durch Frau Wimmer zweisprachig und sie lebte ihren französischen Chic auch am Dorf. Sie war die erste Frau, die dort Hosen trug, bunt karrierte noch dazu. Wenn ihre französische Verwandtschaft nach Gottsdorf kam, war dort der "Bär " los. Wimmer war in den Ferien oft in Gottsdorf und der 1. MPZ machte häufig Fahrten in der dortigen Gegend. Nach seiner Pensionierung 1943 zogen Wimmer und seine Frau für ständig nach Gottsdorf. Vor seinem Tod sprach Wimmer die letzten Tage nur noch französisch, ein Schlaganfall wischte ihm deutsche Sprache vollständig hinweg. Bei seiner Beerdigung waren Pfadfinder des BDP Stammes Steinadler und des Landesvorstandes der BDP Landesmark Bayern anwesend. Sie fand unter großer Anteilnahme der Gemeinde Gottsdorf, deren Ehrenbürger Wimmer war, und vor allem der Dorfjugend statt. Der "Lehrer Wimmer" ist nach wie vor bei der Bevölkerung Gottsdorfs in Erinnerung.

1917 bis 1922 war Wimmer Lehrer in Nürnberg, Dillingen, Augsburg und Wunsiedel. 1922 bis 1932 am Rupprecht-Gymnasium in München , 1932 kurz als Schulleiter in Hof ,1932 bis 1938 als Schulleiter am Maria-Theresien-Gymnasium in München und 1938 bis 1943 dann als Schulleiter in Ludwigshafen am Rhein (damals bayrische Pfalz). Dem im Jahresbericht seiner Schule unkommentierten Wechsel 1938, kurz vor der Pensionierung weit weg von München, sind wir auf der Spur. Die Akten dazu liegen in Speyer und Koblenz und sind angefordert. 1938 drehte sich das Personalkarussell seiner Schule sehr schnell, es gab viele Versetzungen und Beurlaubungen, sein Nachfolger war ein berüchtigter völkischer Antisemit und NS-Anhänger. Wir vermuten eine Strafversetzung aus politischen Gründen. Die Pfälzer Akten werden hoffentlich Klarheit bringen.

An beiden Gymnasien in München warb er bis 1938 viele Schüler für den 1. MPZ.

Der 1. MPZ trat 1932 als Stamm Feuerkatzen der republiktreuen Reichsschaft Deutscher Pfadfinder bei, die 1933 von WOSM de jure anerkannt wurde, durch die Machtergreifung dies de facto aber nicht mehr umsetzen konnte. 1933 ist er mit dieser Mitglied des Großdeutschen Bundes. Im September 1933 wird die Reichsschaft aufgelöst. Einmalig in Deutschland und nur dem relativ zugänglichen NS-Oberjungbannführer Richard Etzel in München zu verdanken ist die Tatsache, dass die Pfadfinder in München als geschlossene Gruppen ins NS-Jungvolk überführt wurden und in diesem ihr pfadfinderisches Eigenleben weitgehend wahren konnten und auch trotz Verbot noch einige Zeit ihre Pfadfinderabzeichen und Wimpel weiter benutzten zur Jungvolk-Uniform. So verlief sich der 1. MPZ kriegsbedingt erst im Frühjahr 1945. Bis dahin gewann er immer noch neue Mitglieder, die sich auch nur als Pfadfinder begriffen, nicht als Jungvolk- oder HJ-Mitglieder. Rupert Gerngroß und andere Mitglieder des 1. MPZ initiierten und führten die erfolgreiche Widerstandsaktion "Freiheitsaktion Bayern" im April 1945. Nach ihnen ist der Platz "Münchner Freiheit" neben dem Alten Realgymnasium (heute Oskar-von-Miller-Gymnasium) benannt. Antisemitismus hat es im 1. MPZ nie gegeben, anders als bei den Neupfadfindern schon anfangs der 20er Jahre. Der 1. MPZ hielt wohl deshalb zu diesen immer bewußte Distanz.. Etzel gründete 1948 dann den BDP Stamm Adler in München im Umfeld des Alten Realgymnasiums, wurde auf Grund seiner unverholen rechten und antisemitischen Gesinnung aber schnell wieder auf die Seite geschoben. Der 1. MPZ warnte vor ihm. Wir hoffen aus Spruchkammerakten mehr über ihn zu erfahren.

Am 14. 11. 1959 trafen sich die Alt-Einser zu ihrem 50-jährigen Jubiläum im "Augstiner"-Wirtshaus in München, in dem auch eine Ausstellung zur Geschichte des Pfadfindens gezeigt wurde. Diese Treffen fanden anschließend jährlich bis 2000 statt. Initiator und Schriftführer war bis 1965 Wimmer.

Am 15.12.1960 ernannte der 1. MPZ Alexander Lion, der dem 1. MPZ seit 1910 verbunden war, zum Ehrenmitglied. 1963 förderte der 1. MPZ eine deutschlandweite Spendensammlung unter Pfadfindern, die Peter-Jürgen Lüders (PJL), Gründer auch meines Stammes Albatros und dessen Ehrenmitglied, als Landesfeldmeister der BDP Landesmark Bayern initiiert hatte, um dem im Frühjahr 1962 völlig verarmt verstorbenen Alexander Lion einen Grabstein auf das Grab stellen zu können. Die Rover des BDP Stammes Tiger in Augsburg kümmerten sich seit 1962 um die Grabstelle - und tun dies bis heute! Dieses Grab wird 2009 anläßlich des Jubiläums Pfadfinden100 mit Spendengeldern der deutschen Pfadfinderinnen und Pfadfinder renoviert und am 23. 05. 2009 zur Geburtstagsfeier der Öffentlichkeit präsentiert. Die Tiger sind wieder dabei.

Lion erhielt nach Radio-Aufrufen ab August 1945 zur Sammlung der deutschen Pfadfinder als erster am 31. 10. 1945 von der US-Militärregierung die Lizenz zur Gründung einer Pfadfindergruppe im Landkreis Rosenheim. Seinen Pfadfindern wird von den US-Behörden das Tragen der internationalen Lilie ab 11. 12. 1945 gestattet. Lion war dann seit 1946 Ehrenpräsident und Lizenzträger des BDP und 1947 Ehrenmitglied des ÖPB (Österreichische Pfadfinder). Der neu entstehende BDP verstand sich anfangs fest in der Tradition der Reichsschaft Deutscher Pfadfinder, durch Lion selbst verkörpert. Aber gerade Lion drängte auf einen völligen Neuanfang mit Verzicht auf den alten Namen. Der BDP entstand, anfänglich als einzige und umfassende gesamtdeutsche Pfadfinderorganisation angedacht, nach österreichischem Vorbild. Axi war als Salzburger Pfadfinder beratend im Auftrag von WOSM bei der Gründung des BDP und Entwicklung seines nationalen Alleinvertretungsanspruches mit dabei. Dies war aber auf die amerikanische Zone beschränkt. Die Förderung der konfessionellen Bünde in der englischen und französischen Zone führte dann schnell zur heutigen Struktur in allen drei westlichen Besatzungszonen, so dass diese Anfänge weitgehend nur Organisationsgeschichte des BDP wurden. Lion stand dann aber auch mit an der Wiege der internationalen Anerkennung deutscher Bünde durch WOSM und WAGGGS und damit der Gründung beider Ringe, heute rdp.

Lions wichtige Rolle für den Neuanfang 1945 ff und die schnelle Unterstützung durch die US-Militärregierung ist in seiner Bedeutung als Gründer 1909, Bekannter von BiPi, seinem demokratischen Engagement in der Weimarer Republik und in seiner "rassischen" Verfolgung durch das NS-Regime begründet. Er war nicht nur unbelastet , sondern darüberhinaus positiv beleumundet. Davon gab es nicht viele im Deutschland 1945. Die internationale Anerkennung durch WOSM/WAGGGS war Lion eine Herzensangelegenheit und er konnte sie durch seinen international guten Leumund fördern. Axi tat damals als durch und durch scoutistischer Salzburger Pfadfinder auch das seine dafür. Er war damals deren Landesvorstand.

Lion und Wimmer scheinen immer Kontakt gehabt zu haben. Wimmer wurde 1958 Ehrenfeldmeister der BDP Landesmark Bayern. Seit 1959 hat der 1. MPZ engen Kontakt zum BDP Stamm Steinadler in München, den der 1. MPZ seit 1963 als seinen Traditionsstamm "adoptiert" hat. Im Gegenzug firmiert Wimmer seit 1963 als "Ehrensteinadler". Das ist aber längst schon Organisationsgeschichte, die nur einen Teil von uns betrifft, nur noch BDP/BdP etc..

Im Dezember 2008 trafen wir uns mit dem letzten lebenden Alt-Einser, Hanns Ortlieb, geb. 1915, und interviewten ihn. Der Einfluss von Wimmer auf seine Persönlichkeitsentwicklung war noch immer zu spüren. BiPi war für den 1. MPZ und seine Mitglieder immer bekanntes Vorbild. Scouting berichtete.

Der 1. MPZ ist Dank Wimmer und anderer Mitglieder mit eine der am besten dokumentierten deutschen Pfadfindergruppen bis Heute. Die Dokumente liegen größtenteils im BdP-Bayern Landesarchiv, ferner in den Archiven der Stadt München, dem bayrischen Hauptstaatsarchiv, dem Stadtarchiv Bamberg, dem Landesarchiv Koblenz, dem Archiv Speyer und im Privatarchiv von Hartmut Keyler in München. Die Angaben zur Biographie Lions sind Schrölkamp, Stephan; Gründerväter der Pfadfinderbewegung I; Baunach 2004; entnommen. Hinweise zur Familie Wimmer haben wir auch von seinem Enkel Carolus anläßlich der Feier in Gottsdorf erhalten.

Wir arbeiten weiter dran.

Nichts für Ungut,
Ukawe







Ukawe


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Beitrag vom 13.05.2009 - 21:58
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tolle Dokumentationsarbeit - Respekt!



Mir roichts, dass i woiß, dass i kennt, wenn i wed!
Beitrag vom 13.05.2009 - 23:23
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Ausstellung
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Pfadfinden100 - Es begann in München


Ausstellung 1. Münchner Pfadfinderzug am Alten Realgymnasium


Dauer: noch bis 2. Oktober 2009
Öffnungszeit: Montag bis Freitag von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Ort: Ausstellungsraum im Oskar-von-Miller-Gymnasium
Siegfriedstrasse 22, 80803 München

Anfahrt: vorzugsweise über U-Bahn-Station Münchner Freiheit




Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Schorsch am 28.09.2009 - 20:03.
Beitrag vom 28.09.2009 - 18:01
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Archivtagung auf Burg Ludwigstein
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Ein Hinweis auf die Archivtagung auf Burg Ludwigstein, zwar außerhalb der Veranstaltungsreihe von "Pfadfinden100 - Es b...chen" ...

Am Wochenende vom 23. bis 25. Oktober findet auf Burg Ludwigstein anlässlich dem Jubiläum 100 Jahre Pfadfinderbewegung eine Archivtagung statt. Die Veranstaltung des Wissenschaftlichen Beirates am Archiv der deutschen Jugendbewegung wird vorbereitet und geleitet von Johann P. Moyzes und Stephan Schrölkamp in Zusammenarbeit mit Dr. Susanne Rappe-Weber vom Archiv der deutschen Jugendbewegung.

Die Themenkreise:
1. Jugendpflege und Pfadfinderbewegung vor 1914
2. Pfadfinder in der Weimarer Republik
3. Pfadfiner in der NS-Zeit
4. Orientierungen nach dem Zweiten Weltkrieg
5. Pfadfinden für Mädchen – Pfadfinderinnen
6. Pfadfinden als Lebensform in ihrer Bedeutung für den Lebenslauf.

Weitere Informationen findet Ihr unter auf der Internetseite zur Veranstaltung.

Programm zur Veranstaltung
Anmeldeformular

E-Mail-Kontakt: archiv(at)burgludwigstein(dot)de


Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zuletzt von Schorsch am 30.09.2009 - 09:26.
Beitrag vom 28.09.2009 - 20:14
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Pfadfinden100 - Es begann in München / Pressemitteilung des Bayerischen Kultusministeriums
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Pfadfinden100 - Es begann in München


Zitat
Pressemitteilung des Bayerischen Kultusministeriums Nr. 193 vom 25.September 2009:

"Wichtiger Beitrag für die Bürgergesellschaft"

Kultusminister Spaenle würdigt Engagement von Kindern und Jugendlichen bei den Pfadfindern

MÜNCHEN. "Ihr Pfadfinder habt nichts an Anziehungskraft und eure Ideale haben nichts an Aktualität eingebüßt", wandte sich Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle an die knapp 1.000 Teilnehmer beim Kinder- und Jugendfest "Pfadfinden 100" am Oskar-von-Miller-Gymnasium in München. Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement tragen die rund 45.000 Kinder und Jugendlichen in den Pfadfinderverbänden im Freistaat zu einem "gelingenden sozialen Miteinander" bei, stellte der Minister die Rolle der verbandlichen Jugendarbeit für die Bürgergesellschaft heraus.

Seit 100 Jahren gibt es Pfadfinder in Bayern, die Initiative ging von dem Lehrer Franz Paul Wimmer vom damaligen Alten Realgymnasium in München aus - dieses Jubiläum ist Anlass für die Veranstaltung.

Bis heute achten die Pfadfinder die Persönlichkeit des Nächsten, praktizieren Hilfsbereitschaft und Solidarität und engagieren sich in der Bewahrung der Schöpfung. Viele von ihnen übernehmen bereits frühzeitig Verantwortung für andere. Auch im Namen von Ministerpräsident Horst Seehofer sprach Minister Spaenle den Pfadfindern Dank und Anerkennung für ihr Engagement in der Gesellschaft aus: "Ihr tragt grundlegende Werte weiter, die den Zusammenhalt sichern helfen, und praktiziert sie."

Ausgerichtet wurde die Feier am Oskar-von-Miller-Gymnasium vom Ring Deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände. Dem Ring gehören die vier Verbände Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg, Pfadfinderinnenschaft St. Georg, Verband Christlicher Pfadfinder und der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder an.

Im Rahmen der Feier wurde auch eine Gedenktafel für den 1. Münchner Pfadfinderzug und dessen Initiator Franz Paul Wimmer enthüllt.

Dr. Ludwig Unger, Pressesprecher des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus



Beitrag vom 29.09.2009 - 20:43
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123 Beiträge
ein lob und ein danke, an UKAWE und an dir SCHORSCH super info über :
ES BEGANN in MÜNCHEN

gruss und gut pfad rosi
Beitrag vom 30.09.2009 - 02:45
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RE: Pfadfinden100 - Es begann in München / Ausstellung 1. Pfadfindergruppe in Deutschland
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Pfadfinden100 - Es begann in München

Sonderführung durch Ausstellung zur Geschichte der ersten Pfadfindergruppe in Deutschland:

Am Donnerstag, 1. Oktober findet in den Ausstellungsräumen vom Oskar-von-Miller-Gymnasium in München (Siegfriedstraße 22) von 11:45 bis 12:30 Uhr eine Sonderführung statt. Sie wird durchgeführt von den Schüler des freiwilligen Basiskurs Geschichte der 8. Jahrgangsstufe, die die Ausstellung erstellt haben zur Geschichte des 1. Münchner Pfadfinderzuges, der ersten deutschen Pfadfindergruppe. Diese Führung wird vom Bayerischen Rundfunk gefilmt und ein Beitrag darüber am 16. Oktober in der BR-Rundschau (17:30 - 18:45) gesendet. Um ein zahlreiches Erschein in Kluft wird gebeten.

Korrektur: Die Ausstellung war nicht vom Leistungskurs Geschichte erarbeitet worden, sondern von Schüler der 8. Jahrgangsstufe, die in einem freiwilligen Basiskurs Geschichte sich mit dem Thema befasst hatten.


Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Schorsch am 02.10.2009 - 01:02.
Beitrag vom 30.09.2009 - 15:31
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Baumstruktur - Signaturen verstecken
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